Während wir Männer im allgemeinen auch nur mit dem besten Kumpel am Tresen sitzen können, und wenn es nix neues gibt einfach nur schweigen (und evtl der Bedienung in den Ausschnitt schauen) schaut es bei den Frauen anders aus – Heikes Kommentar: Halbe Stunde schweigen, das ist doch verlorene Zeit!
Stellen wir uns mal folgendes Szenario vor: Mann A lernt (zB über Schneckenhof, ich wäre auch noch zu haben) eine Frau kennen und sie schreiben sich Snails hin und her, diskutieren, treffen sich vielleicht sogar.

Szenario 1: Mann A trifft sich mit bestem Kumpel Mann B im EO am Abend am Tresen, die Unterhaltung, umrahmt von lautlosen Jambaelchen, würde so ablaufen:
A: Hab da jemanden kennengelernt
B: Cool
A: Heißt Maria
B: Könnte es was werden?
A: Mal sehen

Das wars, die Informationen wurden ausgetauscht, und der Rest des Abends kann auch mit Schweigen zu Ende gebracht werden. Das bei besten Freundinnen das ganze sicher ganz anders ablaufen würde, das ist so sicher wie das Morgen auch wieder ein neuer Tag beginnt.

Jetzt stellen wir uns mal vor, Mann A geht zu Bester Freundin, auch im EO (wegen der Vergleichbarkeit) und erzählt ihr:
A: Du Anne, ich hab da jemanden kennen gelernt
BF: Oh toll, wie heisst sie?
A: Maria.
BF: Wie sieht sie aus, welche Augenfarbe hat sie, welche Haarfarbe, was sind ihre Hobbies, wie hasst du sie kennen gelernt, was sind ihre Interessen ….
(Während A schon nicht mehr weiss was BF am Anfang gefragt hat versucht er sich an die Augenfarbe zu erinnern …)
A: Hmmm …
BF: Hast du ihr etwa die ganze Zeit in den Ausschnitt geschaut ….
A: Hmmm …
BF: Jetzt kennen wir uns so viele Jahre, hab ich dir denn nicht schon immer gesagt: In die Augen schauen, und ihr ganz genau zuhören!
A: Hmmm …
BF: Kerl, hast denn nix gelernt …
(An dieser Stelle brechen wir mal ab, denke der ein oder andere männliche Schneckenhofler kennt das und wird sich an das eine oder andere erinnern)

So, gehen wir wissenschaftlich ran, genau wie unsere Carrie Bradshaw: „Dürfen Männer beste Freundinnen haben?“

Natürlich dürfen wir das! Bin sogar froh dass ich nicht nur Eine habe, beim Problemen immer eine Rundmail mit Schilderung der Situation, Erfassen und Auswerten der Rückmeldungen und dann Entscheidung treffen. Klappt wunderbar.

Genetisch bedingt sind Männer vom Mars und Frauen von der Venus, also warum nicht beides einfach vereinen, sozusagen die Synergieeffekte aus 2 Welten zusammen bauen?
Beispiel: Mann braucht mal wieder eine Hose, nachdem die alte nun doch mehr als 3 Löcher hat; Mann denkt sich: Beste Freundin Fragen … die ist natürlich hellauf begeistert, kommt vorbei und räumt erstmal den Schrank aus … das Teil ist doch voll verwaschen, die Hose passt doch gar nimmer, die Farbe steht dir überhaupt nicht … und schon wurde aus einer Hose ein größerer Bedarf, nach weiblichen Augen
Und schon geht es in die Mannemer City, und los geht's … Stunden später und etliche Euro ärmer ist man(n) wieder ausstaffiert, und das lobende Kommentar der Besten Freundin: jetzt kann man sich mit dir wieder sehe lassen …

Aber was macht eine männliche Beste Freundin aus?

(Lieber Leser: Vielleicht bin ich hier sehr stereotyp, aber Stereotypen lassen sich so schön leicht auf die Schippe nehmen)

1. Sie muss wie in Bester Kumpel sein, d.h. ein Grundverständnis von Autos und Fußball haben, auch mal flott durch die Gegend fahren, das ein oder andere dreckige Wort parat haben, über weibliche Witze lachen können und auch mal aus der Bierflasche ganz unkonventionell nuckeln, und sie darf auch mal ganz gerne kontern, und auf den Mund gefallen schon gar nicht

2. Sie muss denken wie ein Mann: Schön strukturiert, monochron, eines nach dem anderen. Sie muss in einfachen und kurzen Sätzen mit uns kommunizieren können

3. Sie muss eigentlich ein bester Kumpel sein, nur eben weiblich

Daher? Kann das überhaupt klappen … Lieber Leser, was meinst Du?


Kleines Update, 28.03.2006, 22:07

Hier nun ein doch recht bekanntes Lied, Klaus Lage Band, 1001 Nacht, wie er wohl zu diesem Text gekommen ist?

Du wolltest Dir bloß den Abend vertreiben
Und nicht grad allein geh''''n und riefst bei mir an
Wir waren nur Freunde und wollten''''s auch bleiben
Ich dacht'''' nicht im Traum, dass was passieren kann
Ich weiß nicht wie ewig wir zwei uns schon kennen
Deine Eltern sind mit meinen damals Kegeln gefahr''''n
Wir blieben zu Haus, Du schliefst ein vor''''m Fernseh''''n
Wir war''''n wie Geschwister in all den Jahr''''n

Tausend Mal berührt
Tausend Mal ist nichts passiert
Tausend und eine Nacht und es hat Zoom gemacht

Erinnerst Du Dich, wir ha''''m Indianer gespielt
Und uns an Fasching in die Büsche versteckt
Was war eigentlich los, wir ha''''m nie was gefühlt
So eng nebeneinander und doch gar nichts gecheckt
War alles ganz logisch, wir kennen uns zu lange
Als dass aus uns noch mal irgendwas wird
Ich wusst'''' wie Dein Haar riecht und die silberne Spange
Hatt'''' Dich doch schon tausend Mal beim Tanzen berührt

Tausend Mal berührt
Tausend Mal ist nichts passiert
Tausend und eine Nacht und es hat Zoom gemacht

Wie viele Nächte wusst'''' ich nicht was gefehlt hat
Wär nie drauf gekommen, denn das warst ja Du
Und wenn ich Dir oft von meinen Problemen erzählt hab
Hätt'''' ich nie geahnt Du warst der Schlüssel dazu
Doch so aufgewühlt hab ich Dich nie gesehen
Du liegst neben mir und ich schäm mich fast dabei
Was war bloß passiert wir wollten Tanzen geh''''n
Alles war so vertraut und jetzt ist alles neu
Jetzt ist alles neu

Tausend Mal berührt
Tausend Mal ist nichts passiert
Tausend und eine Nacht und es hat Zoom gemacht