Doug steht vor dem wichtigsten Schritt in seinem Privatleben - in drei Tagen wird er seine Verlobte ehelichen.

Für Dougs Freunde Phil und Stu sowie Dougs freakigen Bald-Schwager Alan Grund genug, den Junggesellenabschied nicht irgendwo in einer zweitklassigen Bar zu zelebrieren, sondern die Reise ins Mekka der Sünden, Las Vegas, anzutreten.

Auf dem Dach des pompösen Hotels mit einem Jägermeister in der Hand stimmen sich die vier Freunde auf eine Nacht ein, die sie niemals mehr vergessen wollen.

Dumm nur, das schon knappe 12 Stunden später keiner der Jungs mehr einen Plan hat, was in der vergangenen Nacht passiert ist, wer die Suite verwüstet hat und wieso, was ein ausgewachsener Tiger im feudalen Badezimmer macht und vor allem wo knapp 24 Stunden vor der Hochzeit der Bräutigam Doug steckt.

Genügend Probleme also für die kommenden 24 Stunden wie es scheint, doch der smarte Phil (Bradley Cooper in grandioser Rolle) versucht an die Aufgaben mit Logik und unerschütterlichem Optimismus ranzugehen.
So rekonstruieren die Jungs Schritt für Schritt die Nacht ihres Lebens in der Hoffnung Doug rechtzeitig aufzutreiben, nichtahnend, das nach jeder fatalen Enthüllung der letzten Nacht eine weitere folgen wird.

Las Vegas-Roadmovies gibt es zuhauf, und betrachtet man sich den Plot so beschleicht einen zunächst ein ungutes Gefühl - zu viele Komödien haben ihre Munition früh verschossen und alle guten Gags fanden sich schon im Trailer wieder.

Doch Hangover gelingt es erstaunlich gut, das Tempo, das erzählende Moment und die Gag-Frequenz derart hochzuhalten, das in den kompletten 90 Minuten nie, aber auch wirklich nie Zeit ist, Atem zu holen.

Besonderes Lob verdient die durch und durch intelligente und unvorhersehbare Geschichte mit all ihren Wirrungen und Wendugen im Verlaufe des Films, manch ernsthaft angehauchter Film weist hier weniger Tiefgang auf.

Doch das Sahnestück von "Hangover" sind zweifelsfrei die exzellent zusammengestellten Charaktere, die auf ihre Art so unterschiedlich sind, dass Katastrophen schon beinahe vorprogrammiert sind. Die Schauspieler sind alle wirkliche Volltreffer, auch wenn die ganz großen Namen mit Ausnahme von Mike Tyson fehlen.

Doch Hangover umschifft sicher die Klippen aus Überfrachtung, Niveaulosigkeit und Langeweile und ist mit dem ultrakleinen Produktionsbudget von 30 Millionen Dollar das Beste und Erfrischenste, was dieses Jahr über die Leinwände flimmerte!

Unbedingter Filmtipp - ganz großes Kino!

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