Artikel: Große Politik als großes Kino[ Film ]
19.08.2009  |   Klicks: 4528   |   Kommentare: 11   |   Autor: pdmax
Große Politik als großes Kino
"Isch Kandidiere" - Horst Schlämmers Alter Ego Harpe Kerkeling will Kanzler werden - oder Harpe Kerkelings Alter Ego Horst Schlämmer? Egal - einer auf jeden Fall.
Den längsten Wahlwerbespot zu den bevorstehenden Bundestagswahlen gibts ab diesem Donnerstag in deutschen Kinosälen zu sehen: "Isch Kandiere" läuft an, und das mit einem beträchtlichen Medienrummel.

Kein Wunder, verkleidet sich der designierte Kanzlerkandidat seiner eigens gegründeten HSP sich gerne mal als "Harpe Kerkeling" und tingelt durch das deutsche Fernsehen oder schreibt Bestseller über seinen Marsch auf schlecht gepflasterten Straßen im Ausland.

Nun führt ihn sein Weg den zweifelsohne begnadeten Comedian ins Kino, und die Situation könnte besser kaum sein: Comedy steht hoch im Kurs, im Kino und in der Politik.

Während "The Hangover" im Kino für lautes Gelächter und Furore sorgt, geben die deutschen Poltiker ihr Bestes, dem amerikanischen Überraschungscoup in Nichts nachzustehen.

Poltikverdrossenheit wird den Deutschen attestiert, der Spiegel stellte jüngst fest, dass viele Deutsche Horst Schlämmer tatsächlich wählen würden, gäbe es die Möglichkeit dazu - ob das zum Lachen oder Weinen ist - fraglich.

Wie dem auch sei, "Isch Kandidiere" persifliert den Bundestagswahlk(r)ampf mit einer falschen Partei samt fiktiven Spitzenkandidaten, der aber jede Menge Promis, Politiker und echte Menschen auf seinen Weg trifft.

Wer "Isch Kandidiere" am Wochenende im Kino schauen will, dem sei die Vorstellung am kommenden Sonntag nahegelegt, denn an diesem Abend gibt sich Hauptdarstellerin Alexandra Kamp im CineMaxX die Ehre und erfüllt den Gästen ihre Autogrammwünsche.

Relevante Links:
www.kinos-in-mannheim.de
www.waehle-schlaemmer.de
 
11 Kommentare zu diesem Artikel
19.08.09, 21:58 Uhr #1 von Chackie
http://meedia.de/nc/background/meedia-blogs/stefan -winterbauer/stefan-winterbauer-post/article/warum -horst-schlmmer-nicht-lustig-ist_100022643.html?tx _ttnews[backPid]=1692&cHash=f03efb261f

In dem Artikel steht eigentlich alles dazu drin:

"Genau wie Cohen Interviews nur in den Rollen seiner Kunstfiguren Borat oder Brüno gibt, bekommt man Kerkeling derzeit nur noch in der Personifikation der Schlämmer-Figur zu sprechen. Der Unterschied freilich ist, dass Cohen als Borat oder Brüno tatsächlich subversiv und anarchisch ist. Schlämmer ist einfach nur blöd. Dass Hape Kerkeling ausgerechnet mit Horst Schlämmer seine beliebteste Figur geschaffen hat, ist fast tragisch. Hape Kerkeling ist eigentlich viel besser."
20.08.09, 09:52 Uhr #2 von Mac
Wie ist "besser" denn definiert? Horst Schlämmer ist um Weiten beliebter bei den Deutschen als Hape Kerkelin.
Und bestimmt nicht weil er "schlechter" ist. Oder ist das Deutsche Volk nun absolut verblödet?
20.08.09, 11:07 Uhr #3 von NeoNow
am 23.08 kommt ja auch die Alexandra Kamp für promo und autogramm Stunde ins Cinemaxx, sie ist ja schon ne sexy Ische
20.08.09, 11:07 Uhr #4 von NeoNow
am 23.08 kommt ja auch die Alexandra Kamp für promo und autogramm Stunde ins Cinemaxx, sie ist ja schon ne sexy Ische
20.08.09, 12:15 Uhr #5 von Kleingeldprinzessi
UN-LUS-TIG!!! keine ahnung wer sich das freiwillig antut... ..aber das versteh ich bei Mario Barth auch nicht. Hab wohl nen komischen Humor..
21.08.09, 01:02 Uhr #6 von Deluxe-security
Einfach genial, lange nicht mehr so gelacht !
21.08.09, 01:15 Uhr #7 von heanz
yoah...bei der alex würd ich def mal vorbeischaun
21.08.09, 14:50 Uhr #8 von Chackie
@Mac - der Vergleich einer Kunstfigur mit einer realen Person zeigt ja schon die Richung auf. Um das Artikelbeispiel aufzugreifen: bestimmt finden viele "Borat" auch lustiger als Sacha Cohen. Diese Beliebtheitsfrage ist ja das eigentlich Traurige an der Geschichte, zumal diese Figur eben so banal ist.
22.08.09, 19:47 Uhr #9 von BigMoon
ich glaub, dass hape ohne r geschrieben wird
23.08.09, 00:29 Uhr #10 von Kleingeldprinzessi
jau kommt ja auch von hans-peter
24.08.09, 10:50 Uhr #11 von jd_2301
Habe mir mal am Wochenende das gehypte Machwerk angetan und ich muss sagen, es war echt mies!

Schlämmer als Figur an sich funktioniert wunderbar. Das Promi-Special beim Jauch, diverse Moderationen und einzelne Auftritte sind grandios. Aber das was Kerkeling/Schlämmer mit dem Film eigentlich bezwecken wollte, nämlich den phrasendreschenden Politikern einen Spiegel vorhalten zu wollen, geht wie ich finde völlig in die Buchs. Er verliert sich viel zu oft und zu lange in Nebenkriegsschauplätzen und die diversen Musical-ähnlichen Einlagen lassen das ganze nur noch unglaubwürdiger erscheinen.

Was dem Film aber am meisten schadet, sind aber die ganzen C-Promis, die er als Mitspieler um sich schart. Kamp und Gosejohan spielen so miserabel, dass einem echt vergeht.

Fazit: Schlämmer ja, aber bitte nur als stellvertretender Chefredakteur vom Grevenbroicher Tageblatt!
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