Was haben ein Krokodil, ein Rosamunde Pilcher-Film und der Eiffelturm gemeinsam? Richtig nicht besonders viel. Doch am gestrigen Dienstagabend kamen all diese Elemente zusammen, um in Form des Improtheaters mit spontanen Geschichten und kreativen Szenen die Lachmuskeln des Publikums zu strapazieren.
Doch was genau ist eigentlich Improtheater? Das Wort leitet sich wer hätts gedacht von Improvisationstheater ab und stellt eine Theaterform dar, bei der Szenen von Darstellern spontan und ohne vorheriges Einstudieren aufgeführt, also improvisiert werden. Die Vorgaben und Anregungen für die Szenen kommen in der Regel direkt vom Publikum, so dass eine rege Interaktion zwischen den Schauspielern und den Zuschauern entsteht.
Die Theatergruppe, die am gestrigen Abend im Café Nelson auf den Brettern, die die Welt bedeuten, stand, agiert zu Beginn ihrer Show noch namenlos. Im Laufe des Abends jedoch entscheiden sie sich für den Namen die Stagediven und werden fortan unter diesem Namen an jedem ersten Dienstag im Monat im Café Nelson in Mannheim ab 20:00 Uhr anzutreffen sein. Kennengelernt haben sich die neun Damen und Herren durch gemeinsam besuchte Theater-Workshops, welche von dem international erfolgreichen Improvisationstheater DRAMA light aus dem Rhein-Neckar-Raum veranstaltet werden. Die Stagediven sind keine ausgebildeten Schauspieler, sondern lediglich Jungs und Mädels, die Spaß an unerwarteter Situationskomik haben.
Das Unerwartete ist Bestandteil des Improvisationstheaters und macht dessen Reiz aus: Schauspieler wie Zuschauer wissen nie, was als Nächstes passieren wird. So agieren zwei der Stagediven im ABC-Spiel miteinander auf dem Eiffelturm und müssen sich bei der Wahl ihrer Worte an das Alphabet halten. Wie unfreiwillig komisch da manche Satzkombinationen sein können, fasziniert nicht nur die Darsteller selbst.
Ein weiteres Highlight an dem Abend stellt das Spiel Genre Switch dar. Hierbei geht es darum, spontan eine Szene, deren Rahmenhandlung durch das Publikum vorgegeben wird, zu spielen. Danach wird diese Szene in drei verschiedene Formate übersetzt. So wird eine alltägliche Situation im Arbeitsamt zunächst im Rosamunde Pilcher-Stil, danach im Doku Soap-Format und anschließend als Musical performt.
Den Stagediven sieht man ihre Lust am Spielen an. Durch kuriose Ausdrucksformen, zahlreiche Wortwitze und großzügigen Körpereinsatz konnten die Darsteller auf der kleinen Bühne schnell das Publikum für sich gewinnen und mit ihrer frischen Kreativität und Spontaneität begeistern.
Wer Lust am Unvorhersehbaren hat und dabei in maritimer Atmosphäre Speis'''' und Trank zu fairen Preisen genießen will, sollte sich den nächsten Termin freihalten: am 2. März ab 20:00 Uhr heißt es im Nelson wieder: Bühne frei für die Stagediven!
Der Eintritt ist frei!
Das Nelson befindet sich in der Jungbuschstr. 30 in 68169 Mannheim.
Bilder zur Veranstaltung findet ihr unter:
http://mannheim.schneckenhof.de/Galerie?galery=201 0-02-02-Stagedive_-Nelson_C
Weitere Informationen zum Nelson findet ihr unter
http://www.cafe-nelson.de