Israel, in unseren Tagen: Jakob Feins geregeltes Leben nimmt eine Wendung, als er beschließt, nach Polen zu reisen - in das Land, aus dem seine Eltern stammen, an den Ort, wo sie den Holocaust überlebten.
Aharon Appelfelds Roman Elternland erzählt die Geschichte eines Juden, der sich auf die Suche nach seinen eigenen Wurzeln macht, dabei auf seine große Liebe trifft und für sein Leben zu kämpfen lernt. Gelesen wird am Eröffnungsabend aus dem Roman von Grimme Preisträger Matthias Brandt. Appelfeld lebt in Jerusalem. Er schreibt meisterhaft und ist dennoch viel zu wenigen bekannt. Das soll sich mit dem Literaturfest ändern.
Bereits zum vierten Mal findet das Literaturfest lesen.hören in der Alten Feuerwache statt. Die 18-tägige Veranstaltung eröffnen wird alle Jahre wieder- Schirmherr Roger Willemsen. Der Autor, Publizist und Fernsehmoderator ist vielseitig. Am 19. Februar wird er eine Anleitung zum Auffinden glücklicher Sätze geben. Man darf gespannt sein.
Der Schwerpunkt des Festivals liegt auf deutschsprachiger Literatur der Gegenwart. Die Resonanz war die letzten Jahre immer mehr als erfolgreich. lesen.hören zeigt, dass Mannheim ein großes Literaturfestival braucht und will, so Egbert Rühl, Leiter der Alten Feuerwache und Leiter des Literaturfestes.
An 18 Tagen werden verschiedenste Autoren aus ihren Werken lesen. Dabei haben viele eines gemeinsam. Sie sind noch relativ unbekannt und bei den Meisten ist es höchste Zeit, dass sich genau das ändert.
Clemens J. Setz ist einer von ihnen. 1982 in Graz geboren, wird der Jungautor aus seinem Roman Die Frequenzen lesen. Dieser wurde für den Deutschen Buchpreis 2009 nominiert und gewann den Bremer Literaturpreis 2009. Es geht um ödipale Konflikte, um Missverständnisse und Verzweiflung.
Vor drei Jahren feierte die Stadt Mannheim ihr 400-jähriges Bestehen und nahm sich dieses Highlight zum Anlass, eine regelmäßig stattfindende Literaturveranstaltung ins Leben zu rufen, die sich in den letzten drei Jahren über weit mehr als 10 000 Gäste freuen konnte und sich mittlerweile fest in Mannheim etabliert hat. Veranstaltet wird es jedes Jahr von der Alten Feuerwache.
Dort wird zum Beispiel am 26. Februar der gebürtige Mannheimer Wilhelm Genazino, aus bisher unveröffentlichten Werken lesen. Seine Texte sind von Verschwiegenheit geprägt, seine Figuren stets auf der Suche nach dem Verborgenen. Sie betrachten die Welt im Detail und leiden zugleich darunter, dass sie die entstehende Ferne zu den Dingen nicht recht überwinden können.
Aber es geht auch durchaus humorvoller. Das beweist am 23. Februar Heinrich Steinfest. Dessen Romanheld Lorenz Mohn wandelt sich vom Pornodarsteller zum Besitzer eines Strickwarenladens. Die Geldgeberin hat aber eine Bedingung. Auf den Tag genau muss er das Geld, in sieben Jahren zurückzuzahlen oder aber an eben diesem 14. Juli 2015 ein Leben retten. Zufall, dass genau an diesem Tag auch die NASA-Sonde New Horizons den Planeten Pluto erreichen soll? Wohl kaum.
Es verspricht spannend zu werden. Der Autor wurde schon mehrfach mit dem deutschen Krimipreis ausgezeichnet.
So sind neben frischen Jungautoren auch die erfahrenen Literaten beim Literaturfest dabei. Eine abwechslungsreiche Mischung also, bei der für jeden, ob Krimi- oder Liebesromanfan, etwas dabei sein wird.
Hier gehts zur Homepage:
http://www.xn--lesenhren-57a.com/