Die Visagistin

Der Rückspiegel ist nicht auf den Verkehr sondern ihr perfekt anmutendes Äußeres gerichtet. Die Ampelpausen nutzt sie stets um Puder neu aufzulegen, Lippenstift nachzuziehen oder ihre Frisur mit einer Wolke Haarlack nachzubessern.
Diese Frau zeichnet sich durch leicht orientierungsloses Fahren, häufiges Verschalten und Parkplatzproblem aus, deshalb parkt sie immer in der zweiten Reihe mit Warnblinker, immerhin darf man das Nagelstudio nicht warten lassen.


Die Ängstliche

Sie ist einfach zu erkennen. Wenn man neben ihr her fährt, fällt sie gleich dadurch auf, dass ihr Sitz auf die vorderste Position gestellt ist und sie mit beiden Händen ängstlich das Lenkrad umklammert. (Vorzugsweise genau so, wie sie es einst in der Fahrschule erlernt hat obwohl niemand, ich betone NIEMAND, never ever, sonst eine solche Armhaltung nur annähernd bequem empfinden würde)
An der Ampel zieht sie immer die Handbremse und blickt unentwegt leicht geduckt in den Rückspiegel. Die Autobahn kennt sie nur von der rechten Spur und Einparken übt sie immer sonntags mit ihrem Gatten auf dem Aldi Parkplatz.

Die Labertasche

Sie fällt vor allem negativ auf, wenn man als Beifahrer in ihrem kleinen Hüpfer (so klein, dass meiner einer das nicht als Auto bezeichnen würde) sitzt. Sie versteht es perfekt, genauso zu reden, wie sie Gas gibt. Bei jeder kurzen Sprechpause geht sie vom Gas runter und drückt dann wieder kräftig drauf, wenn sie weiter spricht. Sollte man das unheimliche Glück haben, bei einer Labertasche Beifahrer zu sein, ist die Kotztüte nicht zu vergessen. Tröstlich, dass Labertaschen meist über rudimentäre Parkkenntnisse verfügen und sich dann so konzentrieren müssen, dass sie wenigstens in diesem Moment die Klappe halten.


Die coole Fahrerin

Meist zu erkennen durch das Schild "Ich bremse auch für Männer" auf der Heckscheibe und der Sonnenbrille. Die Coole fährt relativ couragiert, regt sich energisch über zu langsam fahrende Verkehrsteilnehmer (Hut, umhäkelte Klopapierrolle, Wackeldackel) auf und steuert viel zu früh auf Parklücken zu, was zur Folge hat, dass sie enthusiastisch angesteuerte Smart Lücken mit ihrem Mittelklassewagen knapp verfehlt


Verschiedene Kreuzungen und andere Varianten behalte ich mir vor. Ähnlichkeiten mit noch lebenden Menschen und Freunden sind absichtlich und so gewollt. (Alles leidvolle Erfahrungen)




Hilfe zur Selbsthilfe - für den Mann

Im Straßenverkehr müsst Ihr den Klügeren markieren und nachgeben, auch wenn das nicht ganz einfach ist. Lasst die Frauen einfach in dem Glauben, sie könnten gut fahren und auch das mit dem Einparken klappe wirklich super. Solltet ihr auf unbekannte Wesen im Straßenverkehr treffen die vom "schwachen Geschlecht" stammen, dann seid freundlich und überlasst ihr die hart erkämpfte Parklücke, Hauptsache, ihr parkt nicht unmittelbar vor oder hinter dieser Frau *g*...
Wie sagt man so schön? Frauenparkplätze gibt es, weil dann die Frauen die Autos der Männer nicht beschädigen...


Hilfe zur Selbsthilfe - für die Frau

Lasst Euch nicht unterkriegen wegen einer Parklücke - Mut zur Lücke sage ich da! Entweder man kann gut einparken oder halt nicht. Autodidaktisch so etwas zu erlernen halte ich für nahezu unmöglich. Wenn der liebende Gatte oder Freund genug Geduld mitbringt, einfach mal üben gehen. Dann entstehen auch keine Schweißausbrüche mehr, wenn man den Blinker setzt und dann den Rückwärtsgang einlegt um in den engen Parkplatz vor Douglas zu kommen. Das wäre doch gelacht....


Schließlich bleibt zu sagen, dass man nicht alles auf der Welt können muss und auch ich mir das Einparken erst durch teures Geld beigebracht habe. Doch eines sollte man nie verlernen – die Dinge mit Humor zu sehen, obgleich ich mich schon freue auf die Kommentare der Frauen, die schon pränatale Einparkstunden vollführt haben und natürlich diesem Vorurteil überhaupt nicht gerecht werden 

Das Lachen nicht vergessen!

Alles Liebe,
Sophisticated83