Artikel: Jenseits von Gut und Böse – Warum wir ohne Moral die besseren Menschen sind[ Kulturelles ]
09.03.2010  |   Klicks: 1659   |   Kommentare: 0   |   Autor: ainotnA
Jenseits von Gut und Böse – Warum wir ohne Moral die besseren Menschen sind
Am Samstag, den 06. März stellte Michael Schmidt-Salomon sein neustes Buch vor im Dalberghaus Mannheim. „Jenseits von Gut und Böse – Warum wir ohne Moral die bessere Menschen sind“ ist laut Spiegel „ein Plädoyer wider die Moral von ‚Deutschlands Chef-Atheist‘“.
Der Abend wurde von den Säkularen Humanisten Rhein-Neckar – eine in 2009 gegründete Regionalgruppe der Giordano Bruno Stiftung, organisiert. Trotz anfänglichen organisatorischen Schwierigkeiten, die man wahrscheinlich auf die anfängliche Unerfahrenheit der Organisatoren zurückführen kann, präsentierte Michael Schmidt-Salomon sein neustes Werk vor ausverkauftem Haus.

Michael Schmidt-Salomon, Mitgründer und Vorstandssprecher der Giordano Bruno Stiftung, ist freischaffender Philosoph und Schriftsteller und öfters in der Presse präsent. Neben einer ganzen Reihe Kinderbücher, wie „Wo bitte geht's zu Gott? fragte das kleine Ferkel“ oder „Susi Neunmalklug erklärt die Evolution“, zählen zu seinen Werke Bücher wie das „Manifest des Evolutionären Humanismus“ oder „Auf dem Weg zur Einheit des Wissens“

In „Jenseits von Gut und Böse – Warum wir ohne Moral die besseren Menschen sind“ versucht Schmidt-Salomon die seit Generationen geprägten Denkmuster über die konstruierten Ideen von Gut und Böse aufzulösen. „Gute und böse Menschen gibt es genau so wenig wie gute Katzen …“ Durch gängige und aktuelle Beispiele von Adam und Eva über Harry Potter bis hin zu al-Qaida und Adolf Eichmann, regt er zu einem Wechsel unserer veralteten Ideen an, um somit unser Verhältnis zu uns selbst und zu unseren Mitmenschen zu verbessern.

In den 352 Seiten hat der Autor aber auch ein paar Gedanken die gleichzeitig schockieren und zum Nachdenken animieren. Das exemplarischste Beispiel ist die Behauptung, dass Auschwitz nicht „böse“ war, sondern dass die Idee „des Bösen“ Auschwitz erst ermöglicht hat. Bei einer solchen Aussage stellt sich die Frage ob sein Denken nicht vielleicht zu gewagt ist und sind seine Ideen auch für alle zugängig?

Auch wenn die Lesung selbst nüchtern und nicht allzu plastisch gestaltet war, ist das Buch mit viele Beispiele bestückt, die gewiss einen besseren Überblick über seine Grundgedanken bieten.

Das Buch ist für 19,95 Euro erhältlich und liefert sicherlich eine Gelegenheit sich mit ein interessantes Thema auseinander zu setzten.

Weitere Informationen gibt es unter: http://www.schmidt-salomon.de/homepage.htm

 
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