Artikel: Ein Amerikaner in Mannheim [ Kulturelles ]
26.04.2010  |   Klicks: 1457   |   Kommentare: 0   |   Autor: ainotnA
Ein Amerikaner in Mannheim
„Die gesamte amerikanische Literatur stammt von einem Buch von Mark Twain, genannt Huckleberry Finn, ab. Vorher gab es nichts. Seitdem gibt es nichts, was dem gleichkommt.“ So beschreibt Ernest Hemingway, einer der erfolgreichsten und bekanntesten amerikanischen Schriftsteller, Mark Twains Werke! Auch 100 Jahre nach seinem Tod, sind Mark Twains Werke ein Muss!
Als Mark Twain, alias Samuel Langhorne Clemens, am 21. April 1910 von uns ging, hinterließ er der Welt unsterbliche Werke. Seine wohl bekanntesten Werke, „Die Abenteuer des Tom Sawyer“ und „Die Abenteuer des Huckleberry Finn“ befinden sich zwar im Bereich der Kinderliteratur, aber der humorvolle Schriftsteller mit Wuschelhaar, wird besonders für seine bissige Satire, gnadenlosen Realismus und scharfe Beobachtungsgabe sozialer Umstände geschätzt. Er lässt keine Möglichkeit aus über der amerikanischen Gesellschaft zu nörgeln.

Auch in Mannheim wurde der Schriftsteller vergangene Woche anlässlich seinem 100. Todestag geehrt. Die Interessengemeinschaft Käfertaler Vereine organisierte am Donnerstag im Kulturhaus Käfertal im Rahmen der eigenen Kulturreihe einen musikalisch-literarischen Abend, mit Werke des amerikanischen Schriftstellers.

Edgar M. Böhlke vom Nationaltheater las unterschiedliche Texte des Autors aus „Post aus Hawaii“, „Bummel durch Europa“ und „Sommerwogen: Eine Liebe in Briefen“. Umrandet wurde das Ganze von Musik. Christian Lassen spielte auf Gitarre und Benjo bekannte und auch weniger bekannte Lieder wie „Old Man River”, „The Water is wide” oder „I wish I knew how it feels to be free” , die das Publikum in die Atmosphäre der damaligen Zeit versetzten.

„Post aus Hawaii“ wurde anlässlich des Todestages zum ersten Mal in deutscher Sprache publiziert. Es beinhaltet Reisebriefe die Samuel Clemens an die kalifornische Tageszeitung Daily Union schrieb, in denen er von der Insel Hawaii berichtet. Er beschreibt die Gewohnheiten der Eingeborenen, die Schönheit der Frauen, die königliche Familie, die unzählige Missionare oder die Vielzahl der Katzen, in einer witzigen und erfrischenden Art. Die gepfefferten Beschreibungen verursachen Lachtränen bei jedem Leser! Die Briefe sind auch ein Wendepunkt in Mark Twains Leben, denn durch sie wird der sympathische Reporter bekannt.

Auch über die Eigenheiten der deutschen Sprache hat Mark Twain geschrieben. Auf seinen Reisen durch Deutschland hat er versucht die Sprache zu lernen und kam zu folgendem Ergebnis: „Wer niemals Deutsch gelernt hat, kann sich keine Vorstellung davon machen, wie verzwickt diese Sprache ist. Es gibt sicher keine andere Sprache, die so unordentlich und unsystematisch daherkommt, und sich daher jedem Zugriff entzieht.“ Neben viele Beispiele warum die deutsche Sprache im Vergleich zu der Englischen so kompliziert ist, schreibt Twain, dass wir „mehr Ausnahmen von der Regel als Beispiele dafür“ haben.

Mark Twain gehört zu den Meistern der Literatur und seine Werke werden weiter 100 Jahre die Leser in ihren Bann ziehen!
 

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