Mit Hilfe eines objektiven, statistischen Zufallsverfahrens wurden bereits 5000 Bürger ausgesucht, die Mannheims Einwohner repräsentativ vertreten sollen. Diese bekommen in Kürze Post von der Stadt und werden gebeten, an einer Studie zur Attraktivität von und Zufriedenheit mit Mannheim teilzunehmen.

Der Stadt Mannheim liegen ihre Bürger und Bürgerinnen am Herzen, könnte man meinen. Allerdings hat die Umfrage einen konkreten Hintergrund.

Die Aktion findet im Rahmen der Bewerbung Mannheims um den Titel der Europäischen Kulturhauptstadt 2020 statt. Der Titel wird jährlich an mindestens zwei Städte vergeben. Nach Weimar (1999) und Essen (2010) will es nun Mannheim wissen und in 10 Jahren glücklicher Besitzer der Auszeichnung sein. Im Jahr 2020 sollen vermehrt kulturelle Veranstaltungen stattfinden, die für erhöhte Aufmerksamkeit und viele Besucher sorgen.

„Bildung, Integration und soziale Gerechtigkeit spielen bei der Bewerbung eine zentrale Rolle. Kultur in diesem weit gefassten Sinn ist der Schlüssel für die Zukunft“, so Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz. In den letzten Jahren wurde schon kräftig recherchiert und Kontakte auf internationaler Ebene geknüpft. Denn der Sinn der Auszeichnung ist die europäischen Werte zu stärken und einen Beitrag zu einer europäischen Identität zu leisten.

Jetzt können (auserwählte) MannheimerInnen zu Wort kommen und mit Hilfe allgemeiner und spezifischer Fragen Lob und Kritik äußern.

„Für Mannheim ist diese Befragung sehr bedeutsam; denn ein wichtiges Ziel unserer Arbeit ist es, unsere Stadt weiterzuentwickeln und auf die Herausforderungen des neuen Jahrzehnts vorzubereiten. Hierzu benötigen wir unter anderem auch sichere Erkenntnisse darüber, wie die Mannheimerinnen und Mannheimer ihre Stadt beurteilen“, sagt der Oberbürgermeister.

Die Studie wird wissenschaftlich von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mannheim betreut. Der Leiter der Umfrage, Prof. Dr. Martin Kornmeier, betont die Anonymität und strenge Vertraulichkeit der Auswertung.

Mittlerweile wurde eine „Bürger-Hotline“ eingerichtet, somit können immer mittwochs und freitags unter der Nummer 0621/293-293-0 offene Fragen geklärt werden.

Durch die Umfrage erhofft sich die Stadt Einstellungen, Probleme und das Lebensgefühl der MannheimerInnen einzufangen. Ob das alles ist, oder ob die Stadt auf Kritik mit konkreten Veränderungen reagieren wird, zeigt die Zeit, denn bis 2020 ist es noch eine Weile hin.

Die Stadt hat schon eine Skizze für die Bewerbung als Kulturhauptstadt veröffentlicht, hier ein Einblick:
http://www.mannheim.de/io2/download/webseiten/kult ur/kulturhauptstadt/weg/Skizzenbuch.pdf?dispositio n=inline