Artikel: Walter Kirns "Up in the air"[ Kulturelles ]
10.05.2010  |   Klicks: 1345   |   Kommentare: 7   |   Autor: ainotnA
Walter Kirns "Up in the air"
Als es 2001 unter dem Namen „Mr. Bingham sammelt Meilen“ erschienen ist, hatte Walter Kirns Roman einen mittelmäßigen Erfolg. Seit der Verfilmung mit George Clooney in 2009, scheint der umbenannte Roman „Up in the air“ ein Verkaufsschlager zu sein.
Willkommen in Airworld! So heißt die Welt in der sich der 35 jährige Ryan Bingham aufhält, oder besser gesagt in der er lebt. Die Welt über den Wolken ist das Zuhause von Motivationstrainer Ryan und ein Abbild unserer globalisierten Geschäftswelt. Es hat sogar eine eigene Währung: Bonusmeilen. Wie in der richtigen Geschäftswelt ist Ryan von dem „Airworld-Geld“ besessen. Sein Ziel ist es innerhalb der nächsten Woche die eine Million Meile zu ergattern um so zum „König der Meilensammler“ zu werden. Mit einem perfekten Plan – acht Reiseziele in sechs Tage - ist er sich sicher die Million-Grenze zu schaffen. Nur wie so im Leben ist, es kommt dann doch noch alles anders.

„Klingt furchtbar, aber ich bin ein gut aussehender Mann. Nicht unbedingt markant, aber mit Flair“ - so beschreibt sich Ryan Bingham! Ironische Äußerungen und sarkastische Gedanken geben der etwas platten Geschichte den besonderen Pepp!

Nicht nur der Versuch Meilen-Millionär zu werden treibt Ryan an. Er hat mehrere Projekte gleichzeitig laufen, wie man es auch aus der Businesswelt kennt. Mr. Bingham versucht sich als Schriftsteller, möchte Sandor Pinter, ein Management-Guru, vermarkten und probiert bei MythTech einen Arbeitsplatz zu ergattern. Seine Enttäuschung ist groß als er zugeben muss in jeder Hinsicht versagt zu haben.

Auch die Beziehung zu seiner Familie funktioniert nicht einwandfrei. Durch die bevorstehende Hochzeit seiner Schwester und die damit verbundenen Semitragödien, zeigt sich die große Kluft zwischen ihm und seine Familie. Kirn bildet eine durch die Arbeitswelt zerrüttete Familienbeziehung ab! Nur die Erinnerungen an der Vergangenheit, als sein Vater noch am Leben war, sind für Ryan mehr oder weniger ein Lichtblick im Zusammenhang mit seiner Familie!

Die realitätsgetreue Abbildung des Lebens in der gegenwärtigen Gesellschaft geschrumpft auf dem Mikrokosmos von Airworld ist das bezaubernde an Kirns Geschichte. Eine andere Kulisse aber dieselben Schauspieler die uns Tag für Tag begegnen, gesehen durch Ryan Binghams Brille!

Wie Ryan seiner Identität beraubt wird, wie er zum Schluss als Verlierer dasteht und was ihm sonst noch so passiert, könnt Ihr selbst lesen!

"Up in the air" ist am 11. Januar 2010 beim Kiepenheuer & Witsch Verlag erschienen und zum Preis von 8,95 Euro zu erwerben!
 
7 Kommentare zu diesem Artikel
10.05.10, 13:39 Uhr #1 von etoile
langweiliger film!
10.05.10, 14:25 Uhr #2 von miemo
pff, der film ist großartig!
10.05.10, 15:04 Uhr #3 von etoile
was? und das von nem mann? nicht dein ernst...
ich bin da nur wegen george rein gegangen und war von dem flachen film total enttäuscht!
10.05.10, 16:02 Uhr #4 von summerbreeze85
ich fand es schon krass, dass der film mit dieser story fürn oscar nominiert war
10.05.10, 18:26 Uhr #5 von Tommy
Liegt vielleicht an der Erwartungshaltung... hab den Film ohne jegliche Vorahnung geschaut, und fand ihn ganz gut!
@Autor: Bingham will 10 Mio Meilen, nicht eine, is aber auch ziemlich egal
Dieser Eintrag wurde 1 mal editiert, zuletzt 10.05.10, 18:26 Uhr
10.05.10, 22:03 Uhr #6 von locadice
..ich wollte auch erst nicht rein und bin dann nur rein, weil ein typ ihn sehen wollte - aber ich war auch begeistert
11.05.10, 18:25 Uhr #7 von ainotnA
@Tommy: Ich hab das Buch gelesen und da steht "Innerhalb der nächsten Woche wird er die Eine-Millionen-Meilen-Grenze erreichen..." Weiß aber nicht was im Film gesagt wird! Aber schön, dass du so aufmerksam gelesen hast, freut mich!
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