Am 28. Juni 2010 hielten der Aufsichtsratsvorsitzende und die Aufsichtsratsmitglieder der Alten Feuerwache GmbH eine Sitzung zum Jahresabschluss 2009 und der Entwicklung des Geschäftsverlaufs 2010.

Neben eines Rückgangs der Umsatzerlöse im Zweckbetrieb und ausgebliebenenen Sponsoringleistungen in 2009 ist für die Tochtergesellschaft der Stadt das erhebliche Steigen von Kosten für Löhne und soziale Abgaben im Wirtschaftsbetrieb ein großes Problem. Dadurch wird vor allem die Tilgung der Anschaffungskosten und Zinszahlung für die neue Ton- und Lichtanlage erschwert.

Aufgrund einer positiven Zukunftsprognose ist laut Wirtschaftsprüfer jedoch keine Insolvenzantragspflicht gegeben. Um das momentane Niveau der Alten Feuerwache GmbH zu gewährleisten, reicht der jährliche Zuschuss von 628.400 Euro allerdings nicht aus.

Der Aufsichtsratsvorsitzende, Bürgermeister Michael Grötsch, sieht daher in drei Punkten Handlungsbedarf. Erstens sollen der Alten Feuerwache die Mietzahlungen an die Stadt Mannheim erlassen werden. Zweitens soll sich das Land Baden-Württemberg an der Finanzierung des Betriebes beteiligen und drittens soll die Geschäftsführung dem Aufsichtsrat ein Konsolidierungskonzept zur Reduzierung des strukturellen Defizits vorlegen.

Des Weiteren wurde veranlasst, dass die Auszahlung des Zuschusses für das vierte Quartal 2010 in Höhe von 157.100 Euro bereits in den nächsten Tagen erfolgt, damit die Alte Feuerwache liquide bleibt.

Eine Kommerzialisierung des Programms zur reinen Einnahmenbeschaffung wurde, aufgrund der Ambitionen Kulturhauptstadt 2020 zu werden, abgelehnt. Das "hohe kulturelle Niveau der Alten Feuerwache" müsse laut Grötsch gehalten werden.