Mutabor das bedeutet so viel wie "ich werde verwandelt werden," damit sprechen die Musiker die Verwandlung an, die ihnen selbst und ihrem Publikum durch bei dem hören bzw. spielen ihrer Musik wiederfährt. Die Band Mutabor gibt es bereits seit dem Jahr 1990, doch wechselte die Besetzung über die Jahre hinweg. Derzeit besteht die Band aus dem Frontmann Axl Makana, der von Beginn an als Sänger und Gitarrist mit dabei ist, Anita Ratai, die ihre Künste an den verschiedensten Instrumenten (Blockflöte, Saxophon, Klarinette, Akkordeon) zeigt, Uta Brandt (Violine, Chor), Ulf Jacobs (Schlagzeug, Chor), Daniel Hoffknecht (E-Gitarre, Conga) und Pay Kohn (E-Bass, Electric Upright Bass, Chor). Seit 1995 hat sich an der Grundinstrumentierung - Gesang, Flöte, Violine, Gitarre, Bass und Schlagzeug - nichts verändert. Die Band startete als Studentenband, die hauptsächlich in ihrer Heimatstadt Berlin kleinere Clubs und Uni-Parties bespielt. Doch nach nun über zwanzig Jahren Band-Bestehen hat sich Mutabor von der Hobby- zur Berufsband entwickelt. Dass bei einer professionellen Ausrichtung nicht nur die Mitglieder der Band verändern, sondern auch ein Labelwechsel nicht aus bleibt, ist klar. Insgesamt hat Mutabor sechs Alben veröffentlicht, drei davon unter ihrem eigenen Label MakanaBeatRecords. Ihr neustes Werk "Das Blaue" erschien über Buschfunk.

In ein-und-zwanzig Jahren Bandgeschichte war auch so mancher kurioser Konzertauftritt dabei. Da kommt es vor, dass man wegen Regen ein Festival nicht bespielen kann, oder, dass man den Tour -Bus leer fährt und Hilfe auf einem Hundeplatz sucht, um nicht im Nirgendwo festzusitzen. Auch so unschöne Dinge wie an Silvester einen Auftritt zu haben, von dem vor Ort niemand wissen will, passiert schon mal. Aber um in den Genuss zu kommen live zu spielen, nimmt man auch ein Hindernis in Kauf. 2011 sind Mutabor wieder unterwegs auf ihrer "Das Blaue-Tour"; bereits letztes Jahr startete die Tournee. Im März bespielen sie Coswig und Cottbus und im April folgen Termine in Erfurt und Greifswald. Hier gibts die Daten zu ihren Auftritten.

Hatte sich Mutabor in ihrer Anfangszeit einen Mix aus Ska, Folk und Punkrock verschrieben, bemerkt man mittlerweile eindeutig auch Pop- und Reggae-Einflüsse auf ihren Alben. Die Aufnahmen zu "Das Blaue" begannen im November des Jahres 2009; fertiggestellt wurde das Album im Mai 2010. Produzent Kraans de Lutin, der auch schon Bands wie Culcha Candela produziert hat, sorgt für ein rundes Konzept auf dem Album.

Besonders ins Ohr geht ihr Song "Zu verkaufen," dessen starke Basslinie und eindringlichen Gitarrensounds abgerundet werden durch sanfte Chorklänge und Streicher, die dem Ganzen noch eine gewisse Dramatik aufsetzen. Während die Lieder "Massenunterschiede" und "Worte" klangtechnisch eher dem Ska zuzuordnen sind, kann "Jamma" als Reggaesong bezeichnet werden.
Mutabor hat nicht nur einen Song auf ihrem Album, der sich "Viva la humanidad" nennt, sondern sie unterstützen auch die Organisation VivaHumanidad, die sich für die Verbesserung der Lehr- und Lernbedingungen in Äthiopien einsetzten. Sie wollen die Strukturen im Land verbessern, damit die Lehrer und Schüler selbst Verantwortung übernehmen, und somit die Nachhaltigkeit des Projekts gefördert wird. Der Song selbst ruft dazu auf für die Menschlichkeit einzustehen und sich gegen Unterdrückungen aufzulehnen. Generell lässt sich sagen, dass bei den Liedern auf "Das Blaue" immer ein Protestcharakter bzw. Kritik mitschwingt. Es geht darum kein Mitläufer zu sein, sich Wahrheiten zu stellen, und zu lernen sich selbst zu akzeptieren.

Jeder, der Ska und Reggaeklänge mag, und zu dem auf intelligente Texte Wert legt, wird an diesem Album viel Spaß haben.

Ihr Song "Jamma"


Ihr Song "Viva la humanidad"
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