Artikel: Ein Ende des Lächelns[ Film ]
08.07.2012  |   Klicks: 3164   |   Kommentare: 1   |   Autor: Lotta
Ein Ende des Lächelns
Welche Abgründe sich hinter vermeintlich netten Hausmeistern auftun könne, zeigt "Sleep Tight"...
Was Glück ist, kann Cesar (Luis Tosar) nicht sagen, denn er selbst gibt an, noch niemals ein Glücksempfinden gehabt zu haben. Stattdessen setzt er alles daran, das Glück der anderen zu zerstören, um sich an ihrem Schmerz udn Leid zu erfreuen. Kingt pervers und ist es auch .- aber von vorne: Cesar arbeitet als Rezeptionist und Hausmeister in einem noblen Wohnblock Barcelonas. Pflichtbewusst kümmert er such um die Post, öffnet Türen und übernimmt kleine Reparaturarbeiten für die Bewohner, die ihn dabei kaum als Menschen wahrnehmen. Er hingegen beobachtet sehr genau und kennt intime Details aus den Leben der Bewohner. Sein besonderes Augenmerk legt er dabei auf Clara (Marta Etura), die es ihm angetan hat. Mit ihrer guten Laune und dem strahlenden Lächeln stellt sie das genaue Gegenteil vom brummeligen Cesar dar. Doch als er erkennt, dass sie zwar nett zu ihm ist, aber kein weiteres Interesse an ihm hat, kommt sein wahres Gesicht zum Vorschein. Sein erklärtes Ziel: "ihr das Lächeln aus dem Gesicht schlagen". Und auch für die anderen Hausbewohner hat er die ein oder andere Überraschung parat...




Der erste Eidnruck, den das Kinoplakat vermittelt, lässt auf einen Horrorfilm schließen und aus eben dieser Ecke kommt Regisseur Jaume Balaqueró auch. Bei "Sleep Tight" handelt es sich aber vielmehr um einen handfesten Psychothriller, bei dem sich der Horroreinfluss in der filmtechnischen Umsetzung jedoch deutlich zeigt.

Mein Fazit: Der Film ist per se nicht schlecht. Schlüssige Handlung, nachvollziehbare Motive und gute Schauspieler. Das ist aber leider auch das einzig Positive, was ich über diesen Film sagen kann. Nach diversen Dokumentationen vor einigen Jahren, in denen es um Hausmeister ging, die über entsprechende Schlüssel verfügten und dann bei Nacht und Nebel mittels K.O.-Tropfen ihren Mieterinnen Überraschungsbesuche abstatteten, sind bei mir einfach zu präsent. Zu real ist die Story an sich, zu vorstellbar, die Tatsache, dass sich genau so etwas wirklich abspielen könnte und zu groß die Sorge, dass der ein oder andere Spinner sich hieran ein Beispiel nehmen könnte. Meine einzige Beruhigung: Mein Hausmeister hat keinen Schlüssel!
 
1 Kommentare zu diesem Artikel
08.07.12, 19:40 Uhr #1 von JasminElena
abartig. Oh mann der Film ist so abartig- klassisches Sneak Preview Erlebnis!
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