Artikel: Wallis Bird in der Alten Feuerwache[ Musik ]
25.11.2007  |   Klicks: 3751   |   Kommentare: 0   |   Autor: Selbstfinder
Wallis Bird in der Alten Feuerwache
Ihre musikalische Karriere begann bereits an ihrem zweiten Geburtstag, als sie von ihrem Vater eine Gitarre geschenkt bekam. Durch ein Gastsemester an der Popakademie entwickelte sie für Mannheim heimatliche Gefühle und bedankte sich hierfür bei ihren Fans in der Alten Feuerwache mit einem Auftritt, der unter die Haut ging.
Als die Band die Bühne betrat, war vor allem eins zu sehen: Geballte gute Laune. Man sah den Musikern den Spaß am Musizieren förmlich an und das übertrug sich innerhalb kürzester Zeit ebenso auf das Publikum. Es stellte sich durch Wallis‘ Anekdoten sowie ihren Versuchen ihre Deutschkenntnisse aufzufrischen ein Dialog zwischen Fan und Künstler ein, wodurch eine einzigartige familiäre Atmosphäre entstand. Ein Rundblick in der Feuerwache offenbarte, dass Wallis keine Musik für jung oder alt macht, keine Musik für Alternative oder Bodenständige, sondern dass sie einfach gute Musik macht, unabhängig von Alters- oder Berufsgruppe.

Während die Irin mit Titeln wie „All for you“ für Gänsehaut sorgte und in der Feuerwache kein Mucks zu hören war, heizte sie mit „The Circle“ ein und fegte dabei über die Bühne, als ob es kein Morgen gäbe. Kniend, liegend, springend, diese Frau ließ sich trotz ihrer Gitarre – die sie seitenverkehrt spielt ohne dabei die Saiten umzuspannen – keine akrobatische Einlage nehmen und verausgabte sich, bis schließlich eine Saite riss. Doch auch das war kein Anlass dafür, einen Gang herunterzuschalten. Der Drummer überbrückte die Zeit einfach mit einer kleinen Rapeinlage und Wallis setzte mit Ersatzgitarre wieder energiegeladen ein, als wäre nichts geschehen. Solche Einlagen und Songs wie „Blossoms in the Street“, die einen zum Mittanzen zwangen machten aus dem Auftritt ein Erlebnis, an das man sich noch lange gerne erinnern wird. Das Publikum honorierte den tollen Abend mit einer so grandiosen Stimmung, dass es Wallis auf der Bühne tatsächlich die Tränen in die Augen trieb und sie sich spontan zu einer zweiten Zugabe hinreißen ließ.

Nach zwei Stunden handgemachter Musik mit Einflüssen aus Irish Folk, Rock, Jazz und einer Mischung aus Songs, die mit Band arrangiert wurden und Liedern, die nur durch ihre Stimme und der Akustikgitarre begleitet wurden endete das großartige Konzert. Prädikat: unbedingt empfehlenswert!

Link zur Galerie:
http://www.schneckenhof.de/Galerie?galery=07-11-22 -alte_feuerwache-
 
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