Was hatte man als Kind nicht für Träume. Wie Superman durch die Luft fliegen, wie Michael Knight das Auto mit der Armbanduhr rufen und – wie die Crew der Enterprise sich von A nach B zu beamen.

In Doug Limans neuem Film „Jumper“ entdeckt der junge David Rice (gespielt von Hayden Christensen) im High-School-Alter plötzlich, dass er die Fähigkeit besitzt, sich an andere Orte, egal wie fern, zu teleportieren. Bis dahin war sein Leben ein einziges Chaos, der Vater ein cholerischer Alkoholiker, die Mutter hat die Familie früh verlassen, und an der Schule hat David auch keine Freunde.
So fällt es David nach kurzer Zeit leicht, sein altes Leben hinter sich zu lassen und mittels seiner Gabe ein völlig neues Leben zu führen, das ihn mitunter weit vom Pfad der Tugend abweichen lässt.
Bei einem seiner Banküberfälle bleibt er jedoch nicht unbeobachtet, und so kommt ihm der Agent Roland (Samuel L. Jackson) auf die Spur, der kurz darauf in Davids New Yorker Penthouse steht.
Roland, so wird schnell klar, ist nie der, der er zu sein scheint. Mal bei der NSA, mal beim FBI ist er in Wahrheit Kopf der „Paladine“, die die „Jumper“ seit Jahrhunderten jagen und töten.
David, zunächst völlig irritiert, muss erkennen, dass es neben ihm noch weitere Jumper gibt, einer davon ist Griffin (Jamie Bell), der David in der Folge etwas widerwillig über die Gegebenheiten ihres Daseins aufklärt. Gemeinsam machen sich die beiden dann daran, den finalen Kampf mit Roland auszufechten, um der Bedrohung durch die Paladine ein für alle Mal ein Ende zu machen.

„Jumper“ besticht in erster Linie durch die durchgängige Spannung im Film, Langeweile kommt aufgrund der vielen Ortswechsel wirklich nicht auf.
Etwas problematisch (wie bei vielen Superhelden-Filmen) ist die Verknüpfung von persönlichen Interessen und der globalen Bedeutung. Allerdings versucht der Film gar nicht ernsthaft, die angedeuteten Hintergründe (Inquisition, Hexenverbrennung, Gott) konkret zu thematisieren – zum Glück, denn das wäre ein endloses Unterfangen geworden. So bleibt am Ende ein gut gemachter Sci-Fi-Film, der in der Handlung nichts Überraschendes, in Sachen Spannung, Action und Humor aber Grundsolides bietet. Der Film ist den Eintritt und das Popcorn wert.

Pro:
- interessanter Stoff
- durchgehend spannend
- bildgewaltig

Contra:
- wenig innovative Handlungsstränge

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