Artikel: 0 Bock auf Block 9[ Kolumne ]
28.07.2008  |   Klicks: 5420   |   Kommentare: 14   |   Autor: pdmax
0 Bock auf Block 9
Ganz Mannheim scheint optisch nur noch einem Thema beherrscht zu werden: dem geplanten Bau eines Kohlekraftwerks, dem Block 9. Neben konventionellen Protestmethoden wird auch gefeiert – am Samstag im Capitol unter dem Motto „0 Bock auf Block 9“.
Ein einfaches Thema ist es mit Sicherheit nicht. Überall in der Stadt, ob am Bahnhof, am Paradeplatz oder an der Mensa, sammeln engagierte Menschen Unterschriften – nur für was? Gegen Block 9? Oder für ein Bürgerbegehren? Oder für beides?

Gipfel der seit Wochen andauernden Aktion „Nein-zu-Block-9“ dürfte am Samstag die Veranstaltung „0 Bock auf Block 9“ im Capitol sein. Eine Kunst- und Kulturveranstaltung mit einem spannenden LineUp, das auch eigentlichen Skeptikern der Aktion einen näheren Blick wert sein sollte.
Ab 19 Uhr gibt’s auf der Bühne im Capitol Musik unter anderem von HEUSER, Supermercato und Lichtpunkt. Der Kabarettist und Bloomaulsordensträger Prof. Dr. H.P. Schwöbel wird ebenfalls live zu erleben sein. Innovativ ist das Konzept des „Soli-Eintritts“ – man selbst entscheidet, ob einem der Spaß 5, 10 oder 15 Euro wert ist.
Aber eine Frage ist damit trotzdem nicht geklärt: soll man sich nun eintragen in die sicher auch am Samstag ausliegenden Unterschriftenlisten? Bis 4.8. müssen sich mindestens 20.000 gemeldete Mannheimer in die Listen eingetragen haben, dann wäre das erste Ziel erreicht – ein Bürgerentscheid wäre die Folge.

Unstrittig durfte sein, dass die Organisatoren dieses Bürgerbegehrens Gegner des geplanten Baus des Kohlekraftwerks Block 9 sind. Doch wie gesagt, die Sache ist komplizierter. Das Kernthema ist zwar das Kraftwerk, doch gleichzeitig stellt sich allen Mannheimern, aber auch generell die Frage, welche Rolle Bürgerentscheiden in Deutschland beigemessen werden sollte.
Das Thema ist keineswegs neu, und schwappt zumeist von unseren in der freiwilligen Isolation lebenden schweizer Nachbarn über die Landesgrenzen. Aber auch der in Irland spektakulär gescheiterte EU-Vertrag unterstreicht die Brisanz des Themas.
In Mannheim ist es also theoretisch möglich, dass alle Gegner des Kraftwerks unterschreiben und so einen Bürgerentscheid erzwingen, der dann eine Befürwortung des Baus zur Folge hat. Das klingt kompliziert? Das ist erst der Anfang.

Denn die fleißigen Unterschriftensammler werben auch bei Befürwortern des Kraftwerks damit, dass man sich ja nicht explizit gegen das Kraftwerk ausspreche, sondern für einen Bürgerentscheid, bei dem man sich ja dann für den Bau entscheiden kann.
Doch wer sollte dann unterschreiben? Und wer nicht?
Nun, man sollte sich klarmachen, dass in Deutschland Bürgerentscheide eigentlich keine Tradition haben, und auch nicht immer sinnvoll sind. Denn natürlich würde sich Mannheim in einem Bürgerentscheid gegen den Bau eines Kraftwerks aussprechen. Zwar heißt es offiziell, man wäre nur gegen die veraltete Kohletechnik, aber auch wenn platzintensiver Windpark direkt hinterm Haus würde vielen Mannheimer ein Contra entlocken – sollen sie das doch einfach in einer anderen Stadt bauen.

Und da geht das Problem los. Welche Stadt will ein Kohlekraftwerk, eine Müllverbrennungsanlage oder gar einen neuen Atommeiler? Keine. Und wenn nun alle Städten und Gemeinden per Bürgerentscheid darüber urteilen lassen würden, dann bliebe der Bundesrepublik nur noch die Entvölkerung unserer Inseln, um dort ungestört die gesamte Versorgungsindustrie unseres 80-Millionen-Landes unterzubringen.

Es liegt in der Natur der Sache, dass bei geplanten Kraftwerksneubauten gleich welcher Art ein Aufschrei durch die betroffene Region geht, aber ob in Mannheim in den vergangenen Wochen nur eine Lampe früher ausgegangen ist, nur um ein neues Kraftwerk obsolet zu machen, darf bezweifelt werden.

Weitere Infos zum Thema: http://www.nein-zu-block9.de
 
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14 Kommentare zu diesem Artikel
28.07.08, 13:54 Uhr #1 von Maze1601
Man hätte noch auf den Bürgerentscheid zum Stadthaus hinweisen können. Da entschieden die Bürger eindeutig (83%), dass es wie früher wieder aufgebaut werden sollte. Der Oberbürgermeister war jedoch für eine moderne Bausweise und so wurde es dann auch (leider) gemacht.
28.07.08, 18:57 Uhr #2 von m4x
Vielleicht wäre es sinnvoll gewesen das Thema auch von der Seite der subventionierten Emissionsrechte her zu beleuchten, der eigentlich Grund für den Bau von Kohlekraftwerken.
28.07.08, 21:11 Uhr #3 von Volki
Nein zur Kernenergie, Nein zur Kohlekraft..
Nein zu höheren Energiepreisen???

Die Rechnung ist ganz einfach:
Wir haben einen steigenden Energiebedarf. Gleichzeitig wollen wir aus der Grundlast-Erzeugung (Kernenergie) aussteigen.
Ein Grosskraftwerk, z.B. Block 9 hätte einen Output von ca. 900 MW. Demgegenüber stehen regenerative Anlagen von max. 5 MW.
Jeder seriöuse Wissenschaftler bestätigt, das wir heute nicht auf den Energiemix, bestehend aus konventioneller (=Kohle), Kernenergie und diverse andere (Wasser, Wind, Solar,..) verzichten können.

Daher mein JA zu Block 9!
28.07.08, 22:54 Uhr #4 von Landy
In dem Artikel wird davon gesprochen das durch die 20.000 Unterschriften von gemeldeten Mannheimern ein Bürgerentscheid erzwungen wird, bei dem man für ein "Ja" oder "Nein" für den Bau des Block 9 stimmen kann. Das ist aber komplett falsch!
Durch die Unterschriften wird jedglich erreicht das die Stadt den Bebaungsplan für Block 9 veröffentlichen muss! Die Gegner erhoffen sich dadurch Alternativen zur Bebauung vorstellen zu können.
Jedoch entscheidet letzendlich der Stadtrat über die Bebauung und der hat bereits einstimmig für den Bau des Blocks 9 gestimmt. Außerdem hat der Stadrat bereits klargestellt das es keinen Bürgerentscheid zum Bau des neunen Blockes geben wird.
29.07.08, 08:33 Uhr #5 von FakeAccount
@Volki
vielleicht sind meine Infos nicht mehr so aktuell.. ist schon ein paar Jahre her, dass ich da was zu in der Hand hatte.. aber meines Wissens könnten wir von heute auf morgen alle AKW komplett vom Netz nehemn und wir hätten für Deutschland immer noch eine Stromüberproduktion von ca. 10% - die AKW decken sogar deutlich mehr als die gesetzlich vorgeschriebene Überproduktion ab..
29.07.08, 12:31 Uhr #6 von baddo
Pro Block 9
29.07.08, 23:44 Uhr #7 von Dr_Hue
jo dann schalt mal schön die akws ab dann sehn wir was passiert. wieviele leute sich zu dem thema äußern ohne den hauch einer ahnung. sry fakeaccount is jetzt net speziell gegen dich sondern einfach allgemein meint jeder irgendne populistische meinung die wenn überhaupt auf halbwissen basiert loswerden zu müssen. kann man teilweise nur noch mit humor nehmen
Dieser Eintrag wurde 1 mal editiert, zuletzt 29.07.08, 23:44 Uhr
29.07.08, 23:44 Uhr #8 von MATU
need mehr kernenergie
30.07.08, 11:30 Uhr #9 von pdmax
Ich glaube, die Leute leben alle in einer fremden Welt. Der stetig steigende Energiebedarf wird wohl kaum mit ein paar Offshore-Windparks zu stillen sein, und gemessen an allen Faktoren wird es mittelfristig wohl kaum gleichwertige Alternativen zur Atomenergie geben. Natürlich laufen da alle Umweltschützer Sturm, wäre ja auch fatal wenns nicht so wäre.

Aber der Fakt ist, ein großer Teil unserer Zukunft wird auf Atomenergie basieren, da verwette ich mein Hab und Gut drauf.
30.07.08, 11:37 Uhr #10 von schlabbadabb
max: so sieht's aus. Atomenergie ist sicher nicht das letzte Wort und man sollte auch nicht sich alleine der Atomenergie anvertrauen. Ich bin auch dagegen, dass neue AKWs gebaut werden. Das Geld lieber in die Sicherheitsentwicklung stecken. Die Alternativen müssen immer weiternetwickelt werden. Aber IM MOMENT ist es eben noch nicht weitgenug entwickelt um sich von der Atomenergie lösen zu können.

Aber alle diejenigen, die weg vom Atomstrom wollen, sind sicher bereit dann NOCH MEHR zu zahlen - für Atomstrom aus Frankreich oder so
Dieser Eintrag wurde 2 mal editiert, zuletzt 30.07.08, 11:37 Uhr
30.07.08, 12:10 Uhr #11 von rotznase
Vor allem weil die Franzosen ohnehin ihre AKWs an die deutsche Grenze bauen. Und mit flotten Westwind wird ein technisches Problem in einen AKW ganz schnell zum deutschen Supergau

Deswegen sollten wir lieber unsere EIGENEN sicheren AKW bauen bzw laufen lassen und zwingen nicht die Franzosen oder sonstwie weitere AKWs zu bauen um UNSERNEN Engergiebedarf zu decken....mit Atomstrom den wir dann auch noch teuer importieren dürfen...
Dieser Eintrag wurde 1 mal editiert, zuletzt 30.07.08, 12:10 Uhr
30.07.08, 12:15 Uhr #12 von Danielh
ich zahle mittlerweile über 40 Euro im Monat für Strom!!! In einem 1-Personen-Haushalt! Tendenz steigend... Vielleicht bekomme ich von den ganzen Atomkraftgegnern irgendwann einen Stromkosten-Zuschuss
30.07.08, 13:18 Uhr #13 von tobi
Also ich bin für Stromerzeugung mit dem Laufrad. Jeder Bürger ist verpflichtet, mindestens 2 Stunden am Tag für umweltfreundlichen Strom an nem Aggregator zu treten. Das löst dann auch gleich die Zunahme der Übergewichtigen in Deutschland und senkt dann wiederum die Krankenkassenbeiträge.
11.08.08, 13:35 Uhr #14 von Puertle
Liebe Schneckhof.de-Leute,
erstmal danke, dass ihr das Thema tatsächlich aufgenommen habt, wie an der Uni-Mensa bereits am 14. Juni angekündigt. Leider klingt der Artikel nicht ganz so neutral wie es beabsichtigt wurde. Natürlich muss hier kein Aufruf zum Unterschreiben abgedruckt werden. Die Veranstaltungsankündigung ist positiv, direkt danach geht es nahezu übergangslos mit dem Bürgerbegehren und der Frage weiter, ob man sich eintragen soll. Was dann folgt ist aber keine sachliche Darstellung des Für und Wider, noch eine konkrete Darstellung des Verfahrens.

Tut mir leid, aber für das Bürgerbegehren, und damit im Sinne der Bürger, war dieser Beitrag wahrscheinlich nicht sehr hilfreich. Aber gut, dafür gibt es ja die Seite des Bündnisses, auf die ihr hingewiesen habt.

Es stimmt, die am Bündnis beteiligten Organisationen sprechen sich gegen einen neues Kohlkraftwerk aus, aus gegebenem Anlass setzt es sich gegen den Block 9 ein. Dies wird über Bürgerbeteiligung in Form eines Bürgerbegehrens versucht, schließlich der gesetzlich vorgegebene Weg, um gegen einen Gemeinderatsbeschluss vorzugehen. Daher stammt auch dir Frist von sechs Wochen seit Veröffentlichung des Beschlusses.
Der Hinweis auf die fehlende Tradition von Bürgerbegehren in Deutschland mag sachlich richtig sein, hilft aber bei der Bewertung nicht weiter, ob diese Form der Demokratie gefördert werden sollte oder nicht. Die Feststellung, dass sie auch nicht immer sinnvoll ist, genauso wenig - dass Bürgerbegehren sehr sinnvoll sein können klänge viel positiver. Ich muss davon ausgehen, dass dieser negative Beiklang beabsichtigt war, was sehr schade ist. Der negative Ausgang des Volksentscheids in Irland zeigt mir, dass es für eine Bürgerentscheidung unerlässlich ist, dass im Vorfeld ausreichend informiert wird und die Alternativen und Konsequenzen eines Vorgehens klargemacht werden. Was ist dagegen einzuwenden, dass die Bürger ihr Recht auf Infromation und Mitwirkung ausüben? Dafür steht das Bündnis Nein zu Block 9, das wurde immer wieder offen betont. Jeder der dem widerspricht, scheint sich zu wenig mit dem Bündnis auseinandergesetzt zu haben.

Ab der Frage im drittletzten Absatz "Doch wer sollte dann unterschreiben? Und wer nicht?" kann ich dem Artikel nicht mehr zustimmen! Die Frage wird nicht beantwortet sondern Stimmung gegen das Bürgerbegehren gemacht. Was aussieht wie kritische Auseinandersetzung und ein Blick über den Tellerrand Mannheims hinaus, ist uninformiertes, unreflektiertes und unsachliches Polemisieren. "Zwar heißt es offiziell, man wäre nur gegen die veraltete Kohletechnik..." Dies stimmt einfach nicht. Das Bündnis ist weder nur GEGEN Kohletechnik, ob veraltet oder nicht, noch ist das eine rein offizielle Äußerung. Selbstverständlich besteht das Bündnis aus mehreren Organisationen und Einzelpersonen und eine einheitliche geschlossene Meinung kann daher nicht erwartet werden. Das ist aber weit von diesem Folgesatz entfernt: "aber auch wenn platzintensiver Windpark direkt hinterm Haus würde vielen Mannheimer ein Contra entlocken – sollen sie das doch einfach in einer anderen Stadt bauen." Viele Mannheimer sind eine ganz andere Bezugsgruppe als das Bündnis, ein Vergleich daher nicht so einfach möglich, wie in diesem Satz konstruiert. Noch steht das Bündnis für irgendeine "Nicht hier, lieber anderswo"-Einstellung! Sicher gibt es Leute mit dieser Meinung. Das Bündnis steht aber ganz klar hinter einer Umstellung auf 100% Erneuerbare Energien, in ganz Deutschland, Europa und der Welt. Kommentare wie "Jeder seriöuse Wissenschaftler bestätigt, das wir heute nicht auf den Energiemix, bestehend aus konventioneller (=Kohle), Kernenergie und diverse andere (Wasser, Wind, Solar,..) verzichten können." von Volki am Mo 28.07.08 21:11, sind inhaltlich von uns unbestritten. Die Aussage geht aber völlig an der Frage nach einer Energiezukunft vorbei, die von GKM und MVV mit einem Block 9 beantwortet werden soll. Nicht heute oder morgen können Erneuerbare den großen Energiehunger der Welt stillen. Trotzdem ist es heute an der Zeit den Weg in eine neue Zukunft einzuschlagen: Energieeinsparung, Effizienz und Erneuerbare lautet die Antwort des Bündnisses, nebenbei bemerkt schon lange bevor ein Block 9 in die Diskussion kam. Bereis im November 2006 wurde der Stadt ein umfangreicher Fragenkatalog übergeben, der fast 500 Tage unbeantwortet blieb.

@Landy:
Es stimmt nicht, dass die Abstimmung zu Block 9 einstimmig positiv war. GRÜNE und LINKE haben mit 6 Stimmen dagegen gestimmt.

@ Dr_Hue:
Du hast leider recht, völlig uninformiert, mit veraltetem Halbwissen und einer gut vor neuen Einsichten geschützten Ich-weiß-Bescheid-Einstellung kommt man zu solchen Äußerungen und kann so argumentieren. Hoffen wir, dass pdmax nicht arm wird.
Aber gut, solche Kommentare wird es wohl immer geben.

Aber bevor man sowas loslässt:
"Und wenn nun alle Städten und Gemeinden per Bürgerentscheid darüber urteilen lassen würden, dann bliebe der Bundesrepublik nur noch die Entvölkerung unserer Inseln, um dort ungestört die gesamte Versorgungsindustrie unseres 80-Millionen-Landes unterzubringen.

Es liegt in der Natur der Sache, dass bei geplanten Kraftwerksneubauten gleich welcher Art ein Aufschrei durch die betroffene Region geht, aber ob in Mannheim in den vergangenen Wochen nur eine Lampe früher ausgegangen ist, nur um ein neues Kraftwerk obsolet zu machen, darf bezweifelt werden."

Es ist zum Einen völliger Blödsinn solche Alternativen in den Raum zu stellen, die gegenüber "seriösem" und über Jahrzehnte tradiertem Kohleabbau und Verstromung von Kohle in Großkraftwerken natürlich lächerlich aussehen und von den richtigen Alternativen ablenken. Warum sollen wir uns mit Müll begnügen, wenn wir etwas besseres haben? Warum sind 70% Energieeffizienz gut, nur weil es mit Kohle nicht besser geht, mit anderen Mitteln aber spielend fast 100% erreicht werden können?

Zum Anderen liegt es weder in der Natur der Sache, sondern an aufgeweckten und umweltbewussten Bürgern, wenn ein Aufschrei losgeht, noch sollte hier unterstellt werden, jeder mache weiter wie bisher. Sicher sind es noch nicht genug Leute, die sich bewusst verhalten. Ein beachtwenswerter Fakt ist aber auch, dass der Strom hauptsächlich für Großverbraucher hier produziert wird, Heidelberger Zement, HD Druckmaschinen, Deutsche Bahn, nicht nur für die normalen Bürger. Eine Glühbirne oder besser Energiesparbirne in Mannheim oder der Region, wird im Netz nicht einmal wahrgenommen. Das Großkraftwerk wird eben NICHT gebraucht, damit hier ein paar Glühbirnen brennen und nicht ausgehen. (Die MVV Verkehrs AG betreibt in ihren Verkaufsautomaten an den Haltestellen übrigens noch Glühbirnen statt LEDs.)

Ich könnte ehrlich gesagt en, wenn ich jedesmal wieder diese "einfachen Rechnungen" lesen muss. Immer wieder AKW oder Kohle, immer wieder reicht jetzt noch nicht, wir bleiben bei fossil, immer wieder unser ach so hoher Energiebedarf, immer wieder ich kann meinen Strom kaum bezahlen, immer wieder Stromimporte, immer wieder selber bauen.
Ich sage, das einzige was wir selber machen müssen, ist www.atomausstieg-selber-machen.de und uns selbst dran machen, was zu ändern. Stromsparen, auf effiziente Geräte achten, diese ausschalten und nicht unnötig laufen lassen, Energie nicht beim Heizen verschwenden. Wenn das effektiv umgesetzt würde, natürlich auch in Verkehr und Industrie, könnte sich der Stromverbrauch auch nach unten bewegen.
Mannheim steht nicht vor einer Stromknappheit, jeder der etwas anderes behauptet und damit ein neues KKW begründet, sollte dies nachweisen. Eine Pauschalaussage "steigender Energiebedarf" reicht dabei nicht.


Das Bündnis "Nein zu Block 9" hat sich über Wochen mit sehr viel ehrenamtlichem Bemühen, für alle Bürger der Region eingesetzt. Die Arbeit geht weiter, weil es eben nicht egal ist woher der Strom kommt und wer davon profitiert. Es muss Richtung Zukunft gehen und das sind 100% Erneuerbare!

Mit freundlichen Grüßen,

Pierre Herrmann


PS: Eine solche Berichterstattung trifft man leider auch andernorts an, darum nicht persönlich nehmen.
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