Artikel: Luftiges Mannheim: Flugplatzfest am Samstag in Neuostheim[ Events ]
09.09.2008  |   Klicks: 2749   |   Kommentare: 0   |   Autor: pdmax
Luftiges Mannheim: Flugplatzfest am Samstag in Neuostheim
Eine Art Schattendasein fristet er schon: Der Mannheimer Flughafen. Wenn man nicht gerade Flugunterricht nimmt oder zu den vielfliegenden Businessmenschen gehört, nimmt man den CITY AIRPORT eigentlich nicht wahr. Wer mal genauer wissen will, was da in Neuostheim so passiert, sollte das Flugplatzfest am kommenden Samstag als günstige Gelegenheit begreifen.
Das letzte Mal, dass die breite Öffentlichkeit Kenntnis von dem Mannheimer CITY AIRPORT genommen hat, durfte die Bruchlandung einer Maschine im März diesen Jahres gewesen sein. Nicht die beste Publicity für den Flugplatz, der in seiner 82-jährigen Geschichte viele Höhen und Tiefen erlebt hat.

Seit 1926 ist der Mannheimer Flughafen in Neuostheim zuhause, vorher lief der Flugverkehr über Sandhofen. Viele Fluggesellschaften und Flugrouten wurden in den Jahrzehnten erprobt, die meisten kamen und gingen dann auch wieder. Sogar eine regelmäßige Flugverbindung zwischen Mannheim und Frankfurt wurde initiiert, die aber mangels Passagieren 1977 wieder eingestellt wurde. Der schwärzeste Tag in der langen Geschichte des CITY AIRPORTS war sicherlich der 11. September 1982. Kurz vor den Internationalen Luftschiffertagen, die anlässlich des 375-jährigen Stadtjubiläums stattfinden sollten, stürzte ein US-Militär-Hubschrauber nahe des Flughafens auf die Autobahn. Bei diesem Absturz fanden damals 46 Menschen den Tod.

1994 im Januar öffnet das „Lindbergh“ seine Pforten, damals war noch nicht absehbar, dass es mal eine der Partylocations der Stadt werden würde. 2006 feierte der Flughafen seinen 80. Geburtstag und kann heute auf durchaus beachtliche Zahlen blicken.
Abseits der öffentlichen Wahrnehmung fliegt die seit 1999 ansässige Cirrus Airline heute viermal täglich Berlin-Tempelhof an, und das zu durchaus attraktiven Preisen.
Bei früher Buchung sind Preise für Hin-und Rückflug unter 150,- € drin, bei gerade mal 75 Minuten Flugzeit. Termine beispielsweise im November sind zu diesen Konditionen problemlos jetzt noch zu bekommen. Damit ist der Flug zwar knapp 50 Prozent teurer als die Reise mit der Bahn (mit Bahncard), aber auch viel schneller. Ist man ohne Bahncard unterwegs, ist der Weg durch die Luft faktisch sogar günstiger – vorausgesetzt, man hat keine Vorbehalte, in eine Propellermaschine zu steigen.

64.678 Menschen nahmen 2006 in den Linienmaschinen Platz, generierten dabei über 2,5 Millionen Euro Umsatz und sichern so den Lohn von 27 Mitarbeitern.

Am kommenden Samstag hat nun jeder die Möglichkeit, mal einen Blick hinter die Kulissen des Flughafens zu werfen. Ein buntes Programm soll dabei für Kurzweil sorgen: Rundflüge, Fallschirmsprünge, Modellvorführungen – vieles ist möglich. Die Flugschulen präsentieren sich Fluginteressierten und geben bereitwillig Auskunft über die Bedingungen und Voraussetzungen für einen Pilotenschein.
Abends ist dann Mannheims Sohn Claus Eisenmann live zu hören, los geht’s am Samstag um 10.00 Uhr in Neuostheim, der Eintritt ist frei.
 
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