Zum Herr der Ringe wird „Kurierfahrer“ Frank Martin (Jason Statham) langsam auf alle Fälle: während er im ersten Teil gegen einen chinesischen Menschenhändlerring in seinem nachtschwarzen 7er BMW zu Felde zog, zierten in „Transporter – The Mission“ schon vier Ringe den Kühlergrill seines attraktiv modifizierten Gefährts – einem Audi A8 W12.

Auch im dritten Teil greift Martin wieder auf die Dienste des Ingolstädter Luxuswagens zurück, doch der fünfte Ring bringt sein geordnetes Leben gehörig durcheinander: ein explosives Armband, das die Bindung zwischen Fahrer und Wagen auf ein bis dato unbekanntes Level hebt.

Entfernt sich Martin mehr als 25 Meter von seinem Wagen, mischen sich zwei Flüssigkeiten in seinem Armband zu einem explosiven Cocktail.

Dieses nette Accessoire erhält Ex-Elite-Soldat von dem Söldner Jonas Johnson (Robert Knepper), der im Auftrag der Müllentsorgungsgesellschaft EcoCorp. den ukrainischen Umweltminister Leonid Vasilev zum Umdenken in einen strittigen Vertragsfragen zwingen soll.

Schlüssel dazu ist Frank Martin, der in Begleitung der geheimnisvollen Valentina durch ganz Mittel- und Osteuropa rast, ständig mit neuen Zielen von Johnson bedacht.

Natürlich versucht sich Martin des Armbands zu entledigen, ständig gestört von unbequemen Verfolgern, die im Auftrag der verschiedensten Parteien großes Interesse an dem ungleichen Paar im schwarzen Audi haben.

„Transporter 3“ ist zum Einen eine konsequente Fortsetzung der Serie: knallharte Action mit Kanone und Faust, die Jason Statham nach wie vor sehenswert verkörpert.
Natürlich erfindet auch der dritte Teil das Rad nicht neu, und so fehlt der letzte Kick in Sachen Action ein wenig. Aber die Inszenierung der Verfolgungsjagden und Massenprügeleien erreicht trotzdem ein konstant schaubares Niveau.

Innovationsfreudiger zeigten sich die Macher um Regisseur Olivier Megaton in Sachen Rahmenhandlung.
Franks meist wortkarge Beziehungen zu seinen Begleiterinnen erhalten in „Transporter 3“ deutlich mehr Platz und nehmen auch im Verlauf teilweise unerwartete Wendungen. Ob das dem Zuschauer gefällt, bleibt bestenfalls abzuwarten.

An die Qualität seiner Vorgänger kommt „Transporter 3“ in der Breite nicht heran, aber trotzdem ist der Film für Actionfans sicher der erste Leckerbissen im noch jungen Kinojahr 2009. Ein solider Hau-Drauf-Streifen, der den Zuschauer auch in der Spätvorstellung geistig nicht überansprucht und getrost mit Popcorn und Coke als gute Unterhaltung bezeichnet werden kann.

Verliebte Pärchen und Tiefgang suchende Freunde des Intellekts sollten das restliche Kinoprogramm nicht aus den Augen lassen.

Weitere Infos zum Film und Tickets auf www.kinos-in-mannheim.de