Die größte Faszination ging dabei aber mit Abstand von der nahezu perfekten klanglichen Homogenität des Streichorchesters aus.
Schon die ersten Töne des Eröffnungsstückes von Felix Mendelssohn Bartholdy (Streichersinfonie Nr. 10 h-moll) demonstrierten das Können und die Disziplin der Musiker. Ein so wunderbar samtiger und runder Klang erfüllte den gut besetzten Saal im Feierabendhaus der BASF in Ludwigshafen, dass es einem fast ein wenig unwirklich erschien.
Nun folgte mit Libertango ein Konzert für Bandoneon und Orchester, geschrieben vom Begründer des Tango Nuevo, Astor Piazzolla. Abgesehen von dem Bandoneon, das man ja eher selten hört, war auch das Zusammenkommen der Kulturen sehr interessant. Ein koreanisches Streichorchester trifft auf den norwegischen Meister eines typisch deutschen Instruments in einer Musik die ihre Ursprünge in Argentinien hat. Ein Paradebeispiel für musikalische Internationalität mit einem absolut hörenswerten Ergebnis.
Den zweiten Teil des Konzerts eröffnete Tapis (Teppich) von Isang Yun, welches für die meisten klassisch orientierten Hörer vielleicht etwas zu experimentell anmutete.
Der Konzertführer meinte dazu: Sein Werk wird oft als Versuch betrachtet, koreanische Musik für europäische Instrumente zu schreiben.
Mit diesem Verständnis applaudierte das Publikum höflich und ließ sich durch die anschließende Sonate für Streichorchester von William Walton wieder versöhnen.
Zum Abschluss demonstriert das Orchester noch einmal die perfekte Harmonie der Musiker im Zusammenspiel und beendet das Konzert mit einer im wahrsten Sinne des Wortes bezaubernden Zugabe.
Wer sich also für sowohl klassische als auch moderne Musik und gute Konzerte interessiert, dem sei das Kulturprogramm der BASF wärmstens ans Herz gelegt. Einer der kommenden Termine ist zum Beispiel das Sinfoniekonzert am 09. März mit der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz unter Ari Rasilainen. Gespielt werden Werke von Rachmaninow.
Weitere Infos und das gesamte Programm findet ihr unter
http://www.basf.de/kultur