Bülent Ceylan - Kebabbel net
Bülent Ceylan - Kebabbel net
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Bülent Ceylan - Kebabbel net Klartext reden seine Figuren schon immer gerne, denn was viele Zuschauer im ersten Moment als wohlgemeintes belangloses Gebabbel empfinden, erweist sich als hintersinniger und provokanter als von den, auf der Bühne versammelten Typen, alle dargestellt von Bülent Ceylan, zu vermuten war. Jetzt präsentiert Bülent sein neues Werk und mischt dabei in seinem bewährten Konzept wieder absolut Frisches mit anerkannt stabilen Grundlagen seiner vorhergehenden Programme. Was für einen Kriminalkommissar ätzend langweilig sein kann, begeistert und beruhigt einen Fan von Bülent Ceylan entscheidend, nämlich die Ankündigung, dass sich auch in diesem Programm die üblichen Verdächtigen tummeln. Die "Fälle" mit denen sich Bülent's Figuren diesmal beschäftigen müssen, ändern sich allerdings und zumindest bei der dialektgeplagten Anneliese dreht es sich ja sowieso eher um die eher flauschigen Felle, die sie und ihr permanent "meinender" Gatte im familieneigenen Pelzhaus feilbieten. Kaum lässt uns die mit Intelligenz nur spärlich ausgestatte Gemahlin eines neureichen Emporkömmlings teilhaben an ihren grundsätzlich extern entstandenen Meinungen, beschleicht uns sofort das Gefühl, dass wir es eigentlich gar nicht wissen wollen. Wir wissen nur sicher, dass wir genau dieses Gebabbel schon zur Genüge gehört haben. Aber, es kann sich niemand diesen Tiraden an Plattitüden entziehen, diesem im Grunde verächtlichen Blick hinunter auf die Menschen, die in den unteren sozialen Schichten verblieben sind, dort wo sie her kommt. Da tun sich Abgründe auf! Die beiden bereits bei "halb getürkt" etablierten Pausen-Opas, die im Stile der beiden Alten aus der Muppet-Show, das Gesehene und das Vermutete kommentieren, nehmen im neuen Programm die eventuell ungeliebte Titelrolle wahr und bringen mit ihrem Gebabbel einiges auf den Punkt, was uns sonst eher auf die Palme bringt. Genau das ist es aber, was sich die meisten Menschen wünschen, die Bülent Ceylans vorherige Programme kennen. Nicht ohne Grund werden gerade die besondere Wandlungsfähigkeit des Mannheimer Comedians und die außergewöhnliche Gagdichte seiner Aufführungen als wichtigste Argumente bei der Beurteilung seiner Aufführungen genannt. Sicher gestellt ist dadurch aber auch, dass sich so mancher Lachanfall genüsslich auf dem ein oder anderen Zwerchfell räkeln wird und die gespeicherten Eindrücke in den Mundwinkeln für tagelange Nachwirkungen sorgen werden. "Manitu sei's getrommelt und geklagt!" lautet der neuzeitlich abgewandelte aber dennoch weise Wahlspruch des einzigartigen Schamanen Karl-Heinz Huck. Nur minimal folkloristisch angehaucht, dafür aber vehement auf angeblich übernatürliche Kräfte beharrend, nimmt er sich auch diesmal wieder unlösbare Probleme vor. Ohne zu wissen, wo das liegt, befindet er sich immer wieder in Trance und macht sich auf die Reise in die Welt der Geister, um mit ausgeprägtem Willen zu heilen und zwischen den Sterblichen und der kosmischen Energie zu vermitteln. Seine in ihm wohnenden Kräfte sind natürlich übernatürlich, seine Botschaften gesalzen und seine Rechnungen gepfeffert. 0 Kommentare zu diesem Event
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