Die Goldenen Zitronen
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Die Goldenen ZitronenDie Entstehung der Nacht // Chop Suey Club Die Platte zur Krise? Das ist Die Entstehung der Nacht nur etwa zur Hälfte. Etwas nach Maß zu schneidern ist nicht die Sache der Goldenen Zitronen. Ignorieren lässt sich die gegenwärtige prekäre Situation aber auch nicht. Schließlich ging es den Hamburgern, nachdem sie Anfang der 1990er-Jahre Abschied vom Funpunk (Am Tag, als Thomas Anders starb) nahmen, stets darum, ihre Sicht der aktuellen Ereignisse in Musik auszuformulieren. Nach dem nervösen Meisterwerk Lenin (2006) schlagen sie auf Die Entstehung der Nacht zwischendurch auch mal entspanntere Töne an, ohne Altersmilde zu zeigen. Nicht jede Gitarre und jede Orgel muss pausenlos quengeln, um die Unzufriedenheit mit den Zuständen auszudrücken. Stattdessen machen sich Einflüsse von Krautrock-Bands wie Amon Düül oder Faust bemerkbar, aber auch von Techno. Das heißt nicht, dass nicht auch zünftig gerockt werden darf. Im Lied der Medienpartner, einer Absage auf die Kumpanei zwischen Plattenfirmen, Promotern und Journalisten, jault eine Schweinerock-Gitarre. Dafür wirds am Ende im Instrumentalstück Der Flötist an den Toren der Dämmerung (Pink Floyd ins Deutsche übersetzt...) fast schon meditativ. Großartig sind auch wieder Schorsch Kameruns Texte. Ob er nun das Offensichtliche erzählt (Börsen crashen) oder es auf die eigene Gemütslage weiterdenkt (Bloß weil ich friere). Die Goldenen Zitronen, heute vielleicht wichtiger denn je. Sebastian Fasthuber NOW! Magazin, Österreich 0 Kommentare zu diesem Event
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