Sérgio Mendes
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Sérgio Mendes Werbeplakat
Sérgio Mendes
Datum:Fr 22.07.11 Uhrzeit:20:30 Uhr - 00:00 Uhr
Location:Klosterruine Limburg Stadt:Bad Dürkheim
Veranstalter: S.Y.M GmbH Kategorie:Konzert

Karteninfo: Eintrittskarten
27,50 Euro bis 58,00 Euro

weitere Infos:
Sérgio Mendes

Brasil

"Best of Mendes | Bom Tempo | Tournee zum 70. Geburtstag”

Freitag, 22.07.2011

Klosterruine Limburg | 67098 Bad Dürkheim | OpenAir

Beginn: 20:30 Uhr
Einlass: 18:00 Uhr (kulinarisches Programm)


Pure Lebensfreude und reine Sinnlichkeit

Egal ob in der Version von 1966, ob als Remix mit den Black Eyed Peas [2002] oder in der Werbung im Rahmen der letzten Fußball-WM: Es gibt kein Entkommen vor 'Mas Que Nada', der genialen Komposition Jorge Bens, die in der Version von Sergio Mendes zu den weltweit 10 bekanntesten Songs des letzten Jahrhunderts zählt. Ein unbeschwerter Gute-Laune-Ohrwurm der Extraklasse, der den gebürtigen Brasilianer zum wahrscheinlich bekanntesten Musiker vom Zuckerhut gemacht hat. Zu hören war eine völlig neuartige Mischung aus Samba und Cool Jazz. Es wurde mehr geflüstert als gesungen, dafür umso virtuoser Gitarre gespielt. Melancholisch-zurückhaltend und stetig auf der Suche nach schönen Harmonien und Melodien, fügte Mendes dem Pop eine völlig neue Klangfarbe hinzu. Die Wirkung war enorm und begründete seinen anhaltenden Einfluss auf die zeitgenössische Musik.

Auch mit seinem aktuellen Projekt "Bom Tempo" liefert Sergio Mendes wieder den Soundtrack für die kommenden Sommerpartys: Bossa- und Sambaklassiker, Songs der zeitgenössischen MPB und Standards, originäre afro-brasilianische Rhythmen und moderne Grooves, mit denen der in Kalifornien lebende 70ig-jährige der Welt einmal mehr die Vielfältigkeit, Lebensfreude und Sinnlichkeit der brasilianischen Musik näher bringt. HipHop, Bossa und Rap, Soul, Pop und Jazz tanzen Hand in Hand an einer weißen Küste mit den Füßen im blauen Meer. Das ist Urlaub im Kopf! Mendes Credo eignet sich zum süßesten Nichtstun genauso wie für durchtanzte Nächte, denn egal, wie man sich das Savoir Vivre vorstellt: Mendes liefert den Soundtrack dazu.

Sergio Mendes glaubt an die Schönheit, wie die Bucht von Rio, ein Buch von Jorge Andrade oder ein Dribbling von Garrincha. Als Brasilianer hat er gelernt, den Widersprüchen seines Landes eine versöhnende Ästhetik abzuringen, die Verhältnisse mit kultivierter Nonchalance zum Tanzen zu bringen. “Ich fühle immer noch dieselbe Aufregung und Freude, wie ich sie vor Jahrzehnten fühlte. Großartige Lieder, tolle Musiker, fantastische Stimmen und gute Beats, das alles zusammengefügt, das ist wunderbar,“ so Mendes im Interview mit www.monstersandcritics.de/.

“Ich habe eine Ausbildung als klassischer Pianist, war später Jazzpianist, Arrangeur, Produzent - das sind die typischen Wurzeln für einen reproduzierenden Künstler, nicht für einen Komponisten. Mein Job war schon immer das Erschaffen des Gewandes für die Songs, die Arrangements. Einige der Lieder“, wie Jorge Bens ‘Pais Tropical‘ oder ‘Magalenha‘ von Mendes 1992iger Album ‘Brasileiro‘, “habe ich schon früher aufgenommen, nur im ganz anderen Sound, andere wieder sind brandneu auf ‘Bom Tempo“, wie 'You And I'.“

Auch das Klischee, dass Brasilianer Rhythmus, Tanzen und Fußball lieben, stimmt bei Mendes: “Zu 100 Prozent! Als Kind interessierte ich mich eigentlich nur für Fußball. Aber als ich zum ersten Mal Jazz hörte, kam ich auf den Geschmack. Ich wurde sozusagen wach gerüttelt, hörte mir alle Jazz-Pianisten an: Horace Silver, Art Tatum, Bud Powel ... der Jazz hat mein Leben verändert.“

In der Szene des Musikerviertels Beco das Garrafas an der Copacapana etablierte sich der am Konservatorium von Niterói ausgebildete Pianist mit seiner Band ‘Sexteto Bossa Rio‘ schon früh als anerkannter Jazzmusiker. "Dann traf ich Antonio Carlos Jobim. Zusammen haben wir an den Arrangements für meine Musik gearbeitet. Wir sind sehr gute Freunde geworden." In der Folge swingte ganz Rio zum Rhythmus der ersten Bossa-Nova Hits. "Bossa Nova ist für die brasilianische Musik, was Bebop für den Jazz gewesen ist: die Tür zur Moderne", so Sergio Mendes 2006 in der ‘taz‘. Anfang der 1960iger Jahre tourte Sergio Mendes bereits durch Italien, Frankreich und Japan. Dabei war er der Botschafter des neuen Rhythmus aus Brasilien. Doch im April 1964 rollten Panzer in Rio, das Militär übernahm die Macht. Kurioserweise geriet ausgerechnet der stille Mendes zur Persona Non Grata. Er beschloss, mit seinem Orchester nach Los Angeles zu ziehen: “Dort begann ich ein neues Leben." In Kalifornien angekommen gründete er ‘Brasil ’66‘ und eroberte das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, spielte im New Yorker Birdland, der Carnegie Hall, arbeitete mit Cannonball Adderly, Herbie Mann und Herp Albert. In einer Zeit, in der in seiner Heimat die Diktatur alle mit der Bossa Nova verbundenen Träume platzen ließ, avancierte Sergio Mendes zum weltweiten Star. Mit ‘Mas Que Nada‘ schafft erstmals ein portugiesisch gesungenes Stück den Sprung in die US-Billboard Charts. 1992 wurde Mendes, nach vielen erfolgreichen Jahren und unzähligen Tourneen rund um den Globus, mit dem Grammy ausgezeichnet, sein Werk ‘Brasileiro‘ erhielt die Ehrung als ‘Best World Music Album‘. Mit ‘Bom Tempo‘ legt Mendes das Hauptaugenmerk wieder mehr auf eigene Produktionen und Arrangements mit vorwiegend brasilianischen Künstlern und Künstlerinnen. Beinahe das komplette Album ist auf Dancefloor ausgerichtet, vermittelt gutes Wetter und gute Laune, frei nach seinem persönlichem Motto: "Meine primäre Motivation ist es, schöne Songs aufzunehmen."

“In Mendes Musik überleben der Jetset-Optimismus der frühen 1960iger Jahre, die kosmopolitische Disco-Jazz-Fusion der 1970iger, und alle Sommer-Fantasien des Pop.“ [Zitat: Jonathan Fisher, Süddeutsche Zeitung]



Besetzung:

Sérgio Santos Mendes - piano
Gracinha Leporace - singers
Katie Hampton - singers
Rozzi Crane - singers
Michael Shapiro - drums
Hussain Jiffry - bass
Carlos Yutaka Del Rosario - keyboards
Kleber Jorge - guitars
GIBI - percussion
H2O - rapper


Eintrittskarten
27,50 Euro bis 58,00 Euro


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