Ahmad Jamal
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Ahmad Jamal Werbeplakat
Ahmad Jamal
Datum:Sa 23.07.11 Uhrzeit:20:00 Uhr - 00:00 Uhr
Location:Klosterruine Limburg Stadt:Bad Dürkheim
Veranstalter: S.Y.M GmbH Kategorie:Konzert

Karteninfo: Eintrittskarten
24,50 Euro bis 48,00 Euro

weitere Infos:
Ahmad Jamal

USA

"A Quiet Time"

Samstag, 23.07.2011

Klosterruine Limburg | 67098 Bad Dürkheim | OpenAir

Beginn: 20:00 Uhr
Einlass: 18:00 Uhr (kulinarisches Programm)


Der Meister rhythmischer und harmonischer Innovation

Ahmad Jamal besitzt einen einmaligen Sinn für Stille, Raum und Klangfarbe. Seine Musik ist von auffallend vielen unterschiedlichen Einflüssen durchsetzt, sie ist spannend, ohne aufdringlich zu sein. Ebenso wie Louis Armstrong ist Jamal zu allererst ein beispielhafter Ensembleplayer mit der Gabe, seinen Mitmusikern zuzuhören, auf diese einzugehen, intuitiv und spontan zu interagieren. Mit charismatischem Swing und einem innovativen, individuellen Solospiel erzählt er dabei immer auch Geschichten aus dem Leben. Jamal, der seine Besetzungen, vom Standpunkt des Arrangeurs, stets auch als orchestralen Klangkörper versteht, besitzt dabei nicht nur einen unverkennbar eigenen Klavierton, sondern weist der Rhythmusgruppe, darüber hinaus, auch subtile und unabhängig-eigenständige Rollen zu. Auf der Bühne agiert Ahmad Jamal als, “spontaner Dramaturg seiner Stücke ... , der seine dreiköpfige Rhythmus-Sektion sichtlich lustvoll mit Handgesten und Zurufen dirigiert“. [Generalanzeiger Bonn]

Charakteristische Kennzeichen für Ahmad Jamals Spiel sind die vielfältigen rhythmischen Innovationen und die farbreichen harmonischen Perzeptionen, die sich besonders in den melodischen Figuren seiner linken Hand, in Verbindung mit konträr gesetzten, dynamischen Linien inner- und ausserhalb der gängigen Akkordschemata, zeigen. Miles Davis, der in seiner Autobiographie Jamals Schaffen als einen seiner bedeutendsten Einflüsse benennt, griff in den 1950iger Jahren häufig auf dessen Material zurück; zu hören insbesondere auf den, in Zusammenarbeit mit Gil Evans entstandenen, Alben “Miles Ahead“ und “Porgy and Bess“.

Der US-amerikanische Jazzschlagzeuger, Schriftsteller und Publizist Stanley Crouch bezeichnet Ahmad Jamals Einfluss auf den zeitgenössischen Jazz und seinen aussergewöhnlichen Stil als ebenso prägend für das Genre wie den eines Jelly Roll Morton, Fletcher Henderson, Duke Ellington, Art Tatum, Count Basie, Theolonius Monk, Horace Silver und John Lewis. Alle diese Freigeister des Jazz prägten in ihrer fortwährenden Auseinandersetzung mit Form und Inhalt die Gestalt und die Struktur der zeitgenössischen Musik so nachhaltig, dass ihr musikalisches Schaffen stilbildend für die Epoche der populären Musik steht. Ihre Ensembles sind Exempel großer musikalischer, künstlerischer Visionen.

Ahmad Jamal, am 2. Juli 1930 in Pittsburg, Pennsylvania, als Frederick Russell Jones geboren, begann seine Karriere 1950 mit seinem ersten eigenen Trio, den “Three Strings“. 1955 ersetzte er die Gitarre der klassische Triobesetzung durch ein Schlagzeug und eröffnete 1958 - im Zuge des Erfolges seines Albums “But Not For Me“ - seinen eigenen Club, The Alhambra, in Chicago. Dies bot ihm fortan die Möglichkeit, musikalisches Schaffen und gesellschaftliches Wirken miteinander zu verbinden. Neben den reichhaltigen Interpretationen klassischer Jazzkompositionen hielten auch zahlreiche Kompositionen Jamals Einzug in den Fundus der Standards: “Ahmad's Blues“, “New Rhumba“, “Manhattan Reflections“, “Tranquility“, “Extensions“, “The Awakening“, “Night Mist Blues“, “If I Find You Again“, um nur einige zu nennen.

Zu einem bedeutenden Wendepunkt seiner Karriere zählt das 1970 entstandene Album “The Awakening“. Stil und Arrangement wurden von nun an weiter, ausladender und unternehmungslustiger, die Rhythmik extrem tanzbar, ohne dabei jedoch die musikalische Identität, seine prägende Handschrift, aufzugeben. In den 1970iger Jahren war Jamal einflussreicher Teil der stark aufkommenden Fusionbewegung um u.a. Herbie Hancock, The Headhunters, Eumir Deodato, Ray Barretto, Sergio Mendes, Monty Alexander etc., die ihre klassischen Besetzungen mit elektrischer Instrumentierung und Orchestern aus Bläsern, Streichern und Background-Sängern ergänzten. Jamal widmet sich auf den Alben “Jamal ’73“ und “Jamaica“ ausgiebig dem Fender Rhodes, interpretiert Songs populärer Soul-Standards, u.a. von War, Marvin Gaye und Stevie Wonder, dessen Klassiker “Superstition“ auf dem Album “Jamal ’73“ zu hören ist. Die Aufnahme von Johnny Mandels Titeltrack zum Kinofilm “M.A.S.H.“ entstand 1970 und findet sich auf Jamals Album “Jamaica“.

Für die DJ‘s der Jetztzeit bietet das Werk Jamals einen schier unerschöpflichen Fundus an Sample-Futter. So verarbeiteten u.a. Künstler wie Jay-Z, John Legend, Gang Starr und De La Soul musikalische Zitate Jamals in ihren Songs und Mixes; beispielsweise stammt der charakteristische Pianolick in Miles Davis “Doo-Bop“-Song aus Jamals “The Awakening“.

“Jamal ist zweifelsohne einer der wichtigsten Kräfte im zeitgenössischen Jazz, so wichtig wie Louis Armstrong und Sir Duke.“ [Zitat, Harold “Hal“ Galper, US-amerikanischer Jazzpianist]



Besetzung:

Ahmad Jamal - piano
James Cammack - bass
Herlin Riley - drums
Manola Badrena - percussion


Eintrittskarten
24,50 Euro bis 48,00 Euro

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