Axel Rudi Pell
Axel Rudi Pell
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Wir befinden uns im Jahre 2012 n. Chr. Die ganze Musikbranche ist von der größten Krise seit 50 Jahren betroffen...Die ganze Branche? Nein! Eine von einem unbeugsamen Idealisten geführte Band hört nicht auf, erbitterten Widerstand zu leisten. Axel Rudi Pell ist zwar nicht im Besitz eines Zaubertrankes, aber er hat ein Geheimrezept, von dem sich bis jetzt weltweit 1.5 Millionen Fans haben überzeugen lassen. So simpel wie genial: Pell gibt die Musik seiner Jugend, den klassischen Hardrock, an die nächste Generation weiter. Motivation war dabei noch nie das Problem. Pell muss sich eher zügeln, weil ihm die Ideen wie von selbst zufliegen. Als im September 2011 die vierte Ausgabe seiner „Ballads“ in den Läden steht (und auf Platz 29 in die deutschen Charts einsteigt), ist das nächste Studioalbum längst fertig komponiert. Die Arbeiten zu „Circle Of The Oath“ beginnen Ende November. Es ist ARPs 14. (in Worten: vierzehntes!) Studioalbum mit eigenem Material. Bei dieser Kreativität wundert es nicht, dass der Terminplan des Bochumer Gitarristen bis 2017 steht. Pell überlässt nichts dem Zufall. Auch bei dieser Produktion hat er sich auf sein eingespieltes deutsch-amerikanisches Team verlassen. Nichts Neues also? Ja und nein. Die Abläufe sind dieselben geblieben: Pell komponiert und textet die Songs, die Band nimmt sie unter der Regie von Pell und seinem Engineer Charlie Bauerfeind auf; meist getrennt voneinander, was natürlich dem Umstand geschuldet ist, dass mit Sänger Johnny Gioeli und Mike Terrana zwei umtriebige Amerikaner involviert sind. Aber Technik und Routine machen es möglich, dass die Produktion eines ARP-Albums im Vergleich zu vor 20 Jahren mittlerweile eine kurzweilige Angelegenheit geworden ist. Genau wie das Ergebnis: „Circle Of The Oath“ ist ARP pur, aber mit einer deutlich größeren Bandbreite versehen als die bisherigen Werke. Musikalisch, aber auch vor allem textlich. Wo sich Pell früher in eine Phantasiewelt voller Fabelwesen flüchtete, stehen heute nachdenkliche Zeilen. Die Zeiten sind hart, „Circle Of The Oath“ bietet den Soundtrack dazu: Nach dem atmosphärischen Intro „The Guillotine Suite“ gelingt Pell mit „Ghost In The Black“ wieder ein klassischer Opener mit Double-Bass und einem phantastischen Solo-Part, in dem sich der Gitarrist und sein Keyboarder Ferdy Doernberg ein Duell auf Augenhöhe liefern. Vergleiche mit den Herren Blackmore und Lord drängen sich auf. Nach der Up-Tempo-Nummer und Aussteiger-Hymne „Run With The Wind“ sowie dem hardrockigen Stampfer „Before I Die“ schließlich das Herz- und Titelstück des Albums: „Circle Of The Oath“ besticht in fast zehn Minuten durch gefühlvolle Akustikgitarren, aber auch orientalische Breitwand-Riffs. Der Anti-Kriegs-Song „Fortunes Of War“ wirkt fast wie ein kompletter melodischer Chorus, „Bridges To Nowhere“ ist episch wie nie, die traurig-schöne Ballade „Lived Our Lives Before“ beileibe kein Love-Song. Die meisten Keyboard-Passagen auf dem Album tragen „Hold On To Your Dreams“, bevor „World Of Confusion (The Masquerade Ball Pt. II)“ als längster Song dem Album einen würdigen Abschluss gibt. Wo bei anderen Künstlern, die so lange im Geschäft sind wie Axel Rudi Pell, meistens der Weg das Ziel ist, kann man in diesem Fall nach fast einem Vierteljahrhundert Solokarriere attestieren: Der Weg zum Ziel ist erreicht. Nie war Pell so ausgeglichen, nie war er so wertvoll wie heute! In stürmischen Zeiten sind Konstanten wichtig, Axel Rudi Pell ist eine davon
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