Salut Salon
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Sie sind seit zehn Jahren auf Bühnen überall in der Welt zuhause – mit einem „Best-Of“-Programm feiern die Musikerinnen des Hamburger Quartetts Salut Salon dieses Jahr ihr Jubiläum. Dafür sind die Quartett- Gründerinnen Angelika Bachmann (Violine) und Iris Siegfried (Violine und Gesang) in den vergangenen Monaten neben ihren Tourver-pflichtungen zusammen mit Sonja Lena Schmid (Violoncello) und Anne-Monika von Twardowski (Klavier) immer wieder in die musikalischen Archive ihrer eigenen Geschichte abgetaucht. Was die vier Musikerinnen, die es wie kaum eine andere kammermusikalische Formation verstehen, mit virtuoser Spielfreude, Instrumental-akrobatik, Charme und Humor ihr Publikum klassisch zu verführen, von dort mitgebracht haben, kommt jetzt neu arrangiert auf die Bühne. Wenn Wahrheit meint, dass die Biografie eines Quartetts erzählt wird, und man durchaus bereit ist, sich dabei an Fakten und Daten zu halten (etwa, dass 2002 mit den Vorbereitungen auf das erste große Konzert in der Hamburger Laeiszhalle alles begann), dann steht Dichtung für die fantastischen Momente eines musikalischen Vierer-Lebenslaufs. In den Geschichten vom Quartett auf Reisen gehen Koffer verloren, werden Nebelmaschinen gesprengt, kommen Geigen allein und per Kurier zum Konzert. Zu den Lektionen, die das Leben speziell für tourende Musikerinnen bereit hält, gehören auch hilfreiche. Etwa: Quartett geht auch zu dritt. Was für den Fall, die Cellistin säße im falschen Zug, sehr beruhigend sein kann. Neben aller Rechnerei lässt sich über das Jubiläumsprogramm von Salut Salon frei nach Goethe (immerhin ist er Pate des Programmtitels) sagen, dass es neben musikalischer Essenz auch um das geht, was wahr ist, wahr sein könnte oder wahrscheinlich wahr war. Wahrheit gibt es bekanntlich nur im Plural und ist letztlich eine Metapher, ein Bild, das Orientierung gibt – und gut klingt. Musikalisch gibt es ein Wiederhören mit alten Bekannten und bekannten Stücken: Johannes Brahms und sein Ungarischer Tanz Nr.2, Franz Liszt mit Liebestraum und Puppe Oskar am Klavier, leidenschaftlicher Tango Nuevo von Astor Piazolla, virtuose Wettläufe auf Noten von Fritz Kreisler, Felix Mendelssohn-Bartholdy ohne Worte. Salut Salon bleiben überraschend, nicht nur musikalisch. Das liegt vielleicht an dieser seltenen Fähigkeit, den wichtigen Dingen wie den Nebensächlichkeiten im Leben nicht nur Sinn, sondern auch Unsinn abzugewinnen. Salut Salon beweisen auch in ihrem Jubiläumsprogramm musikalischen Mut: mit Klassik, Tango, Chansons und virtuoser Kammermusik. 0 Kommentare zu diesem Event
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