Liedfett
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Liedfett Werbeplakat
Liedfett
Datum:Fr 31.05.13 Uhrzeit:19:00 Uhr - 22:00 Uhr
Location:Alte Seilerei Stadt:Mannheim
Veranstalter: Alte Seilerei Kategorie:Konzert

Karteninfo: http://www.adticket.de/Alte-Seilerei.html

weitere Infos:
Einmal im Jahr, wenn Daniel Michel alles zu viel wird, dann zieht er sich in ein Kloster zurück, um zu meditieren. Es ist seine Art, klar zu kommen. Und vom Klarkommen wiederum handelt auch das Album seiner Band Liedfett. Aber der Reihe nach…



Los ging es mit der Hamburger Band ganz zufällig. So wie die besten Ideen eben entstehen. In Schnapslaune zum Beispiel, oder auf dem Klo. Bei Liedfett kam beides zusammen. „Ende 2007 spielten wir mit unseren alten Bands ein Konzert im Logo“, erinnert sich Daniel, der dem einen oder anderen übrigens auch durch seine Rollen in den Filmen „Dorfpunks“, Neue Vahr Süd“, „Rubbeldiekatz“ oder zuletzt „Nordstrand“ bekannt sein dürfte. „Philipp, Lucas und ich kannten uns zwar schon vom Sehen, weil wir aus der gleichen Ecke von Hamburg kommen, aber an dem Abend haben wir uns musikalisch kennen gelernt. Irgendwann, nach ein paar Bier, haben wir dann angefangen auf der Toilette ein Lied zusammen zu schreiben, mit der unangeschlossenen E-Gitarre.“



Eine Uraufführung jenes Songs – er hieß „Sabine“ – blieb der jungen Formation an jenem Abend aufgrund der bereits weit fortgeschrittenen Uhrzeit zwar verwehrt, jener Moment war jedoch die Geburtstunde von Liedfett. Wenig später schlossen Daniel und Lucas In einer Bar auf dem Hamburger Kiez mithilfe eines Schlüssels Blutsbrüderschaft, sie veröffentlichten ihre erste EP „ADS-Kinder“, zogen im Rahmen einer Straßenmusiktour durch ganz Deutschland und nahmen gemeinsam mit Philipp der die Cajón bedient, 2010 schließlich in Eigenregie ihr Debütalbum „Kochbuch“ auf, welches 2011 erschienen ist. Dass ihr zweites Album „Klarkomm“ nun bei dem Hamburger Label ferryhouse erscheint, haben sie gewissermaßen Daniels Mutter zu verdanken. Sie machte das Trio nämlich auf den von ferryhouse mitorganisierten Bandwettbewerb „Hamburg Rockt“ aufmerksam. Der erste Wettbewerb, an dem Liedfett teilnahmen und den sie im Handumdrehen für sich entschieden. Zu Recht, denn musikalisch haben Liedfett einen ganz eigenen Stil entwickelt. Irgendwo zwischen Liedermacher, Punk und HipHop, instrumentiert ausschließlich mit akustischen Instrumenten wie Kazoo, Gitarre und Cajón. Dazu der mehrstimmige Gesang. Als „Liedermaching Untergrund“ bezeichnen Liedfett selbst diesen Mix.

„Das Wort Liedermaching wurde ja von Götz Widmann beziehungsweise Joint Venture ins Leben gerufen, als Abgrenzung von dem altbackenen Liedermachertum“, sagt Gitarrist Lucas Uecker. „Im Grunde ist das Rock´n´Roll, aber mit akustischen Instrumenten. Und Untergrund, weil HipHop eben genauso ein Einfluss für uns ist.“ Man könnte aber auch einfach sagen: Bei Liedfett ist musikalisch alles möglich. Der Album-Opener „Verkackt bevor es losgeht“ zum Beispiel überrascht mit einem Rap-

Part, die gutgelaunte Single „Kommst du mit“ klingt folkig hanseatisch und irgendwie nach Seefahrt, und „Gott und die Nabelschnur“ versprüht einen Hauch Bigband und Swing. „Das ist auch ein bisschen Programmmusik, was wir machen“, so Daniel. „In ‚Paranoid’ ist die nervige Klarinette, die wie eine Stimme im Kopf hämmert. Reggae-Lieder handeln meistens vom Kiffen und Sauf-Lieder sind meist Punk-Rock oder Balkan.“



Sauf-Lieder gibt es auf „Klarkomm“ übrigens gleich mehrere. Schließlich geht es, wie eingangs erwähnt, ums Klarkommen. Klarkommen in der Liebe, Klarkommen in der Gesellschaft – und eben auch Klarkommen mit dem Alkohol. „Körperliche Selbstverteidigung“ (das Heinz Erhardt Zitat im Song bitte selber finden) handelt vom Trinken zum Vergessen und in „Kater“ geht es um den Morgen danach. Daneben gibt es aber auch nachdenkliche Songs wie die Ballade „Siehst du mich“. „Da geht es um Verschwörungstheorien und Angst“, so Daniel. „Dass alle sterben und man alleine ist auf der Welt. ‚Siehst du mich’ ist wohl der ernsthafteste Song auf dem Album.“



Doch selbst wenn es ernst wird, glänzen Daniels und Lucas’ Texte stets durch ihre humorvolle Sprache. „Unsere Songs sind eigentlich immer mit einem kleinen Augenzwinkern zu verstehen“, so Daniel. „Das liegt auch an unserer Einstellung. Klar gibt es Scheiße im Leben und man leidet manchmal. Aber trotzdem sollte man das alles nicht zu ernst nehmen, sondern auch mal zurückblicken und lachen.“ So beginnt der böse Beziehungssong „Schweinhund“ mit einer Nachricht, die eine wütende Dame auf Lucas Mailbox hinterließ. Vor „Einatmen“ hingegen gibt es einen Skit, in dem Daniels Vater, ein Yoga-Lehrer, das Einatmen erklärt. „‚Einatmen’ ist praktisch der Titelsong unseres Albums“, so Daniel. „Es geht ums Loslassen. Neues ausprobieren, Bewusstseinserweiterung.“ Womit wir bei Daniels Ausflügen ins Kloster wären…
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Angelstr. 33 (Zufahrt "Alte Seilerei 1")
68199 Mannheim
www.alteseilerei-mannheim.de
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