Rumor
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Rumor
Datum:Fr 21.03.14 Uhrzeit:19:30 Uhr - 21:10 Uhr
Location:Theater Heidelberg - Marguerre-Saal Stadt:Heidelberg
Veranstalter: Theater und Orchester Heidelberg Kategorie:Kultur

Karteninfo:keine Angabe

weitere Infos:
Premiere der Deutschen Erstaufführung RUMOR
Freitag, 21.03.2014 um 19.30 Uhr im Marguerre-Saal | Theater und Orchester Heidelberg
Werkeinführung 18.45 Uhr
Oper in fünfzehn Bildern von Christian Jost
Libretto vom Komponisten nach dem Roman „Der süße Duft des Todes“ von Guillermo Arriaga
In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln

Christian Jost, geboren 1963, einer der erfolgreichsten deutschen Komponisten der mittleren Generation und diesjähriger „Komponist für Heidelberg“, trat in den letzten Jahren mehrfach mit großen Musiktheaterwerken hervor. Seine jüngste Oper „Rumor“ (deutsch: „Gerücht“) kommt nach ihrer Antwerpener Uraufführung 2012 nun in Heidelberg zur Deutschen Erstaufführung. Zugrunde liegt der Oper der Roman „Der süße Duft des Todes“ des Hollywood-Drehbuchautors Guillermo Arriaga, der mit Drehbüchern für Filme des Regisseurs Alejandro González Iñárritu wie „Babel“, „Amores Perros“ und „21 Gramm“ berühmt wurde. Hitze, Blut, Boden und ein deftiger Schuss Ironie sind die Ingredienzen dieses Romans, aus denen Arriaga einen im ländlichen Mexiko angesiedelten Krimi mixt, der doch keiner ist; denn auch hier schon interessiert niemanden, wer der wahre Mörder ist. In seiner von eigener Hand erstellten Opernadaption überhöht Christian Jost den kriminalistischen und lokal verankerten Realismus hin zu archaisch anmutender Metaphorik. Mit sich verdoppelnden und überkreuzenden Bildern spielt er durch, wie die Gemeinschaft Schuld und Wahrheit flieht, wie Wirklichkeit kollektiv erfunden und neu errichtet wird, bis Ursache und Wirkung, Phantasie und Realität, Täter und Opfer durcheinanderfallen.
Zum Stück:
Ein Mord! Hinterrücks wurde die 15-jährige Adela erstochen. Das Dorf ist in Aufruhr. Der Mörder muss gefunden, der Mord gerächt werden, denn: die Ordnung des Dorfes darf um keinen Preis gestört werden – auch um den Preis der Wahrheit. Denn, so wird bald deutlich: Es geht den Einwohnern des Dorfes keineswegs darum, den Mörder ausfindig zu machen; Es geht darum, den Mord vergessen und die alten Verhältnisse wieder herstellen zu können: uralte, eingesessene, verkrustete Verhältnisse, in denen nur die Gewohnheit zählt, niemals die Person. Die junge Adela war da ein Dorn im Auge: Sie war anders als die Anderen im Dorf, wollte Anderes und lief Gefahr, die schöne alte Ordnung zu torpedieren. Und so liegt mit ihrer Leiche eine leibhaftige Anklage eine ungeklärte Schuld, eine personifizierte Gefahr da. Unübersehbar prangert die Leiche ihren Mörder an, jeder im Dorf kann es gewesen sein, und dieser Zustand muss schnellstens getilgt werden. So wird der Mörder einfach festgelegt – der „Fremde“ des Ortes, der nicht dazugehört; so wird ein Rächer bestimmt, der den vermeintlichen Täter töten muss, um die Tat gleichsam auszulöschen. Hier fällt die Wahl auf den jungen Ramón, der Adela von Ferne liebte, und dem man nun ein Liebesverhältnis zu Adela andichtet und die Rache überträgt. Jenseits von Spurensuche und Rechtsprechung macht das Dorf sich auf die Jagd, und der falsche Rächer ermordet den falschen Mörder.
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Theater Heidelberg - Marguerre-Saal
Theaterstraße 10
69117 Heidelberg
www.theaterheidelberg.de
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