Artikel: DER Jäger und DIE Beute - oder doch nicht?![ Kolumne ]
28.03.2012  |   Klicks: 4321   |   Kommentare: 23   |   Autor: Uzi
DER Jäger und DIE Beute - oder doch nicht?!
Es gilt doch eigentlich das traditionelle Dschungelgesetzt: ER spricht SIE an. Oder sind die Zeiten vorbei und die Frau von Heute holt sich das, was sie will?!
© Uzi
Das Jagdrevier: eine überfüllte Party-Location. Das traditionelle Dschungelgesetz steht für den männlichen Jäger und die weibliche Beute. Wie an allen Wochenenden wimmelt es nur an Jägern und Gejagten. Die Jäger scannen gekonnt das Revier nach möglicher Beute ab. Sobald eine passende Beute gefunden ist, wird zugeschlagen! Bekanntlich jagen Männer am liebsten im Rudel. Doch nicht alle Jäger sind gleich. Beobachtungen zu Folge würde ich sagen, unerfahrene/nicht erfolgreiche Jäger hecheln vergeblich hinter jedem Wild her, das Ihnen vor die Schrotflinte springt. Erfahrene/ausgeklügelte Jäger hingegen entscheiden sich für ein Beutetier und verfolgen es zielstrebig - bis es ihnen erliegt. Serviert allerdings das Beutetier doch den Jäger ab, dann sucht es sich schnell Ersatz. Schließlich ist das Revier noch voll mit Freiwild.

Interessant ist natürlich auch wie sich der Jäger seine Beute aussucht. Ist das Alpha-Mädchen des Rudels am interessantesten? Oder ist es ab einem bestimmten Alkoholpegel dann sowieso egal - hauptsache Beute?! Ein Kumpel erzählte mir neulich, dass es bei Männern nach dem Muster der Bedingungen A und B gehen würde: Bedingungen A wie Humor, Intelligenz, etc. sind nicht verhandelbar und somit Grundvoraussetzungen, und Bedingungen B wie blond, pralle Brüste, erotische Ausstrahlung, etc. sind zwar nicht zwingend, aber trotzdem sehr wichtig. Das große Problem hierbei ist aber wohl, dass Männer zu viele Äußerlichkeiten in die Bedingungen A statt B packen. Das ist aber (leider) ganz normal, wenn das Jagdrevier ein Club ist. Schließlich ist jagen im Supermarkt am hellichsten Tag irgendwie nicht das Wahre, oder?

Ich finde aber, dass auch eine weitere Kategorie C sehr wichtig ist. Diese kann Bedingungen von A und B sogar löschen. C wie Chemie. Bekannt auch als Zauber, Magie, Funkensprühen, Schmetterlinge im Bauch, Urknall oder einfach gesagt "Bang!". Was können schon Aussehen und Intelligenz richten, wenn man sich einfach nicht riechen kann bzw. gar nicht miteinander kann! Allerdings wird die Kategorie C oft vom Alkoholpegel beeinflusst und verliert somit ihre eigentliche Wirkung.

Doch was ist, wenn sich das traditionelle Gesetz aufgebrochen wird und emanzipierte Beutetierchen sich als Jägerinnen entpuppen? Ist dann das Dschungelgesetz kaputt? Fühlen sich Männer dadurch entmannt? Schmeckt die Jägerin ihnen dann nicht, oder wird gar nicht erst probiert? Eine Freundin meinte, eine selbstbewusste Frau darf gerne sich das holen, was sie will. Wieso sollte man denn auch warten bis der Kerl einen als Beute auserwählt, jagt und erobert. Da kann ja auch irgendwann der Beute die Lust vergehen.

Ich muss gestehen, ich kann beides sein: Sowohl die Beute, als auch die Jägerin. Wer ich wann bin, hängt - wie bei den meisten - von Faktoren wie Party-Stimmung, Alkoholpegel und dem "Opfer" selbst ab. Es gibt Abende da bin ich das scheue Bambi, dass sich den ganzen Abend nicht mehr traut, als den ganzen Abend aus der Ferne zu beobachten. Aber wehe ich werde dabei erwischt, dann schau ich ganz schreckhaft weg. Wie das kleine Rehkitz eben - nur mit blauen Augen. Und an den anderen Tagen bzw. Abenden wird in mir der Jagdinstinkt der emanzipierten Frau wach. Mein scheuer Bambi-Blick wird dann zu meiner Waffe...

Trotzdem finde ich das traditionelle Dschungelgesetz toll! Ganz Gentleman soll Mann die Frau erobern! Und wenn dieser mal auf dem Schlauch steht, kann ja Frau ruhig nachhelfen - aber nur so lange es notwendig ist. Dem Jäger eine kleine Fährte geben reicht doch vollkommen. Soo bleibt auch das Dschungelgesetz in Takt...


Eure Meinung ist gefragt!
DER Jäger und DIE Beute? Oder darf eine Frau einen Mann selbst ansprechen? Oder fühlt ihr euch Männer dann entmannt? Ist gar vielleicht dann die Frau uninteressant? Und nach welchen Bedingungen jagen überhaupt (männliche und weibliche) Jäger? Und wo kann man jagen, wenn man etwas "Ernstes" will?
 
23 Kommentare zu diesem Artikel
28.03.12, 10:22 Uhr #1 von HavanaTom
Männer jagen am liebsten im Rudel? ja echt? Brauchen sie Schützenhilfe? das sind dann aber wahrscheinlich noch keine Männer oder? ich würde sagen die meiste Beute erlegt sich selbst
28.03.12, 10:36 Uhr #2 von Alvin
meiner meinung nach erübrigen sich die meisten kategorien und beschränken sich fast nur noch aufs äussere wenn man auf ner party ist ist, ich meine intelligenz, charme und humor erkennt man selten im obligatorischen "wer bist du und was machst du zurzeit" zum kennenlernen
und ganz ehrlich, wenn man nüchtern besoffenes geschwätz erlebt, wünscht sich selbst eher weniger danach bewertet zu werden was man selbst in leichteren rauschzuständen sagt

klar wenn ich ne katzenberger gegenüber habe vergeht mir auch eher die lust, aber von den meisten menschen die man auf den feiern hier trifft kann man sagen dass die intelligenz zum smalltalk ausreicht ohne dass man das gefühlt hat mit nem teller nufeln zu reden
und oftmals gibt die beute nur vor beute zu sein ohne jemals die fäden der jägerin aus der hand zu lassen ^^
28.03.12, 11:03 Uhr #3 von Smoky
"Wer ich wann bin, hängt - wie bei den meisten - von Faktoren wie Party-Stimmung, Alkoholpegel und dem "Opfer" selbst ab." - Haha, WORD.

Opfer bin ich selten, aber würde ich mal begrüßen (natürlich nur bei attraktiven Mädels).
Und als Jäger hängt die Wahl vom Alkoholpegel ab. Je doller, um so oller!

Ob sich die Errungenschaft im Endeffekt lohnt, merkt man eh erst beim nächsten Treffen nach der Party!
28.03.12, 11:25 Uhr #4 von Chico
ach, ich glaube Laura macht das schon ganz richtig so. Mal ist man Jäger, mal Beute... Flexibilität ist alles! Die besten Liebhaber sind ja auch mal dominant und mal devot
28.03.12, 11:41 Uhr #5 von Chillian
Gutes Thema Muss Alvin Recht geben. Für einen netten Smalltalk sollte es allemal reichen. Gut wenn man Jäger ist, hat man aber auch andere Prinzipien als nur mal ein wenig zu "plaudern" Ich denke der Mix aus Jäger und Beute machts perfekt.
28.03.12, 12:19 Uhr #6 von Xray
"Bedingungen A wie Humor, Intelligenz, etc. sind nicht verhandelbar und somit Grundvoraussetzungen, und Bedingungen B wie blond, pralle Brüste, erotische Ausstrahlung,"

Vergiss das Lächeln nicht. Das ist der wichtigste und am häufigsten übersehene Türöffner überhaupt. Wird heutzutage aber gerne ersetzt durch möglichst viel Haut (Frauen) und im Internet auswendiggelernte PUA-Sprüche (Männer).
28.03.12, 12:29 Uhr #7 von isa84
Ich glaube in nem Club ist das alles egal. Da zählen Äußerlichkeiten und wenn der andere nicht gerade hohl ist wie weißbrot reicht das den Meisten. Die ,,Jäger" oder ,,Jägerinnen" suchen ja nur Spaß für eine Nacht. Alle die was anderes suchen sollten sich vielleicht fragen ob sie im richtigen ,,Revier" jagen
28.03.12, 12:43 Uhr #8 von Alvin
@isa genau das hab ich versucht zu sagen
28.03.12, 13:04 Uhr #9 von Uzi
#7 und 8: Wo sollte man dann jagen, wenn die "Paarung" nicht nur eine Nacht stattfinden soll?
28.03.12, 13:07 Uhr #10 von HavanaTom
wenn Frauen Jäger wären wäre die Menschheit ja schon ausgestorben aber ok vielleicht muss man auch unterscheiden zwischen Boys, Männern, Mädchen, Prinzessinnen und Frauen bloss weil Prinzessin 3x mit den Augen klimpert ist sie noch lange kein männerfressender Jägervamp
Dieser Eintrag wurde 2 mal editiert, zuletzt 28.03.12, 13:07 Uhr
28.03.12, 14:13 Uhr #11 von Chillian
Aber wenn Sie 4x klimpert . Wie gesagt Isas und Alvins Meinung teile ich auch. Im Club ist es meist so eine "Ein-tages-Jagd". Ich glaube jagen sollte man gar nicht, wenn das Ziel mehr als nur eine einzige Nacht ist, dann muss man's anders anstellen
Dieser Eintrag wurde 1 mal editiert, zuletzt 28.03.12, 14:13 Uhr
28.03.12, 14:31 Uhr #12 von Alvin
gut das ziel ist vielleicht ein kurzfristiger spass aber manchmal ergibt sich eben doch mehr....
realistischer ist es aber auf partys den eigenen freundeskreis zu erweitern und das nüchtern jagdgebiet so auszudehnen und irgendjemand hat vielleicht doch jemanden in seinem bekanntenkreis die/der jemand kennt die/der interessanter erscheint
28.03.12, 14:45 Uhr #13 von Chillian
Man lernt halt viele andere Leute kenn wenn man mit seinem Freundeskreis unterwegs ist. Da Er ja noch den kennt und Sie kennt die eine da, so lernt man sich meiner Meinung nach auch wesentlich besser kennen. Aber wo die Liebe dann am Ende hinfällt, ist wieder ein anderes Thema
28.03.12, 16:13 Uhr #14 von PhD
"[...] und Bedingungen B wie blond, pralle Brüste, erotische Ausstrahlung, etc. sind zwar nicht zwingend, aber trotzdem sehr wichtig."

Auf dem Partnermarkt ist es also sehr wichtig blond zu sein?! Glück gehabt, liebe Laura...
28.03.12, 17:00 Uhr #15 von Nils
Ob die Jagd mit dem Ziel eines ONS oder mit ernsthaften Beziehungsabsichten durchgeführt wird, lasse ich jetzt einmal dahin gestellt.
Generell bleibt es aber festzustellen, dass es nicht von Nachteil sein kann wenn SIE ihn von ihrem Interesse wissen lässt.
28.03.12, 17:06 Uhr #16 von PhD
"[...] und Bedingungen B wie blond, pralle Brüste, erotische Ausstrahlung, etc. sind zwar nicht zwingend, aber trotzdem sehr wichtig."

Auf dem Partnermarkt ist es also sehr wichtig blond zu sein?! Glück gehabt, liebe Laura...
28.03.12, 19:32 Uhr #17 von Lu2010
...Frauen die auf Männer zugehen sind definitiv attraktiver als das Mauerblümchen von Nebenan. Alleine schon weil sie zeigen, dass sie nicht einfach nur reaktiv sind sondern ihr Leben in die Hand nehmen. Wer dumm in der Ecke rumsteht und darauf wartet bis der Märchenprinz auf seinem Ross vorbeigallopiert - sorry: unattraktiv. Der Klassiker von "der Mann muss aber" ist sowas von . Aber oft geht's eben nicht anders...nicht wahr?
Dieser Eintrag wurde 1 mal editiert, zuletzt 28.03.12, 19:32 Uhr
28.03.12, 23:49 Uhr #18 von yatta
@4@17 WORD. Egal ob Jäger oder Beute, die wirklich finale Entscheidung fällt doch eh zumeist sie, von alkoholbedingter Willenlosigkeit oder akustisch hervorgerufener Bewegungsunfähigkeit (f. mich, aber bitte, bitte halt´s Maul) mal abgesehen. Auch wenn das Jägerego das gerne anders hätte.
28.03.12, 23:56 Uhr #19 von Dite
Ich hab eine ganze Weile die Meinung vertreten, dass es die Aufgabe des Mannes ist den ersten Schritt zu tun. Bekommt man ja immer wieder so eingetrichtert. (Die Medien sind da nicht ganz unschuldig)
Und irgendwann war mir das dann zu dumm. Entweder man lernt sich kennen, weil die Chemie passt und dann kommt man auch ganz easy ins Gespräch... und wenn man sich eh nur anstarrt weil der andere ja ganz schnuckelig ist, aber man es einfach nicht gebacken bekommt irgendwie mit dem anderen ins Gespräch zu kommen macht das irgendwie auch keinen Sinn - meine Meinung.

Meinen Freund hab ich übrigens vor über nem Jahr angesprochen. Und wie penetrant
29.03.12, 20:33 Uhr #20 von steffen_ma
I. männer sind keine frauen. die wenigsten haben eine kategorisierung á la bedingungen a) oder b).
sie gehen nachts raus, schauen ob das aussehen passt und dann kommt's nur noch auf die chemie an.
tagsüber spielen vielleicht weitere dinge eine rolle... aber da werden maximal die hälfte oder weniger irgendwen ansprechen.
II. das ansprechen (aus beobachtungen im club): männer sprechen in der regel die masse an, frauen selektieren. männer sind penetrant, frauen meist zurückhaltener. bei einem korb ziehen sich frauen vorerst zurück, männer drehen sich um, baggern und saufen weiter. ist eine frau "ready", dann zeigt sie das meist so offensichtlich, dass sie indirekt den ersten schritt macht und der mann nur die ersten worte findet... :P
31.03.12, 12:34 Uhr #21 von yatta
@steffen:
"ist eine frau "ready", dann zeigt sie das meist so offensichtlich, dass sie indirekt den ersten schritt macht und der mann nur die ersten worte findet... :P" Es ist gut so, wenn sie es offensichtlich macht, wir sind Männer!!-Da muss das so sein

@UZI: Danke für den Artikel, selten so viel Response hier gesehen.
Dieser Eintrag wurde 1 mal editiert, zuletzt 31.03.12, 12:34 Uhr
02.04.12, 14:18 Uhr #22 von steffen_ma
02.04.12, 14:41 Uhr #23 von Uzi
#21: ich muss danken für die vielen Kommentare Freut mich immer, wenn die Kolumnen gut ankommen
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